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regrem патриот10.05.15 08:44
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#1 
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6. Ein Gespräch
A. Herr Lenz was sind Sie von Beruf?
B. Ich bin Kinderarzt.
A. Oh, wie interessant! Und Ihre Frau ist auch Ärztin?
B. Nein, sie studiert noch.
A. Auch Medizin?
B. Nein, nein. Ein Arzt in der Familie ist genug. Sie wird Psychologin.
   Sind Sie auch verheiratet, wenn ich fragen darf?
A. Nein, ich bin noch ledig, aber ich habe eine Freund.
B. Wir wohnen in Köln, und Sie, Herr Küng?
A. Ich wohne zurzeit in Frankfurt. Ich bin Student.
A. Was studieren Sie?
B. Politik, Englisch und Wirtschaft.
A. Möchten Sie Politiker werden?
B. Ich weiß noch nicht recht. Politik ist mein Hobby. Aber ich werde wahrscheinlich Journalist.
A. Sie sind Schweizer, stimmt´s?
B. Das stimmt. Hört man das?
A. Ja, etwas schon. Kommen Sie aus Zürich?
B. Nein, aus Bern.



#2 
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7. Zwei Freunde


     Jan und Christian sind Klassenkameraden. Sie besuchen das dritte Schuljahr einer Grundschule, am Nachmittag spielen sie oft zusammen.
Jan wird bald 10 Jahre alt. Seine Mutter ist aus Polen gekommen. Jans Vater ist in Polen geblieben, auch in den Sommerferien besucht er ihn nicht.
Der neue Freund von Jans Mutter ist Araber. Jan hat sein eigenes Zimmer und seinen eigenen Fernsehapparat.
Ein warmes Mittagessen bekommt er nicht, denn seine Mutter arbeitet den ganzen Tag. Sie kommt erst gegen 17 Uhr nach Hause.
Jan ist in Polen geboren. Er bekommt Taschengeld, 20 Mark jede Woche. Er spart das Geld. Auf seinem Sparbuch hat er schon 2000,-DM.
Jan mag Horrorfilme, manchmal sieht er auch nachts fern, dann kann er nicht gut schlafen.
Jan will in der Schule etwas lernen, aber manchmal geht er nicht gern in die Schule. Er möchte Wissenschaftler werden.
     Christian, 9 Jahre alt, hat deutsche Eltern. Sein Vater ist Lehrer, seine Mutter arbeitet als Angestellte an der Universität.
Christian hat eine ältere Schwester, die nach Abitur ausgezogen ist. Er hat ein Spiel- und Schlafzimmer.
Wenn er mittags nach Hause kommt, steht das Essen schon auf dem Tisch: Die Mutter arbeitet nur halbe Tage.
Die Hausaufgaben macht er nach dem Mittagessen. Die Mutter kontrolliert dann die Hausaufgaben sofort.
Er geht gern zur Schule, weil er gute Noten bekommt. Er mag Computerspiele. Für sein Taschengeld kauft er sich Comic-Hefte.
Zwei Stunden pro Tag sieht er fern. Wenn er groß wird, möchte er Detektiv werden.



#3 
regrem патриот10.05.15 08:46
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8. Nehmen Sie uns bitte mit?


– Auf der Autobahn München-Salzburg stehen zwei Studenten und warten.
   Sie möchten nach Österreich reisen. Da kommt ein BMW.
– Guten Tag! Können Sie uns bitte mitnehmen?
– Wohin wollen Sie denn?
– Wir wollen nach Salzburg.
– Gut, steigen Sie ein.
– Woher kommen Sie?
– Ich komme aus Hamburg, Mein Freund ist Perser. Er kommt aus Teheran.
   Wir studieren zusammen in Berlin.
– Und jetzt wollen Sie in Österreich Urlaub machen?
– Ja, ich bleibe eine Woche in Salzburg. Ich möchte die Stadt besichtigen und ins Theater gehen.
   Nächste Woche fahre ich in die Schweiz, nach Genf, Ich möchte mal wieder Französisch sprechen.
– Ihr Freund spricht wohl kein Deutsch?
– Doch, aber ganz wenig. Er ist erst seit drei Monaten in der Bundesrepublik.
– Und wie lange bleibt er in Salzburg?
– Nur zwei Tage. Er fährt übermorgen nach Wien weiter. Dort trifft er seinen Bruder.
   Sie wollen zusammen nach Teheran fahren.
– Wir sind gleich da. Alles Gute!
– Vielen Dank. Auf Wiedersehen!



#4 
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9. Unsere Eltern sind in Ordnung

     Nils, 12 Jahre alt, besucht die Klasse 6 auf einem Gymnasium. Sein Traumberuf: Astronaut. Seit 5 Jahren interessiert er sich für Astronomie und Raumschifffahrt. Sein Zimmer ist voll von Büchern, Spielsachen und Spielen, bei denen es um Abenteuer und Phantasie geht. Sein Taschen Geld – 30, DM im Monat spart er für Software für seinen Computer. Nils steht um 6.45 Uhr auf; mit Bus und Straßenbahn fährt er zur Schule. Der Unterricht geht von 8.00 Uhr bis 12.35 Uhr. Nach dem Mittagessen macht er die Schularbeiten, außer Mathematik, die macht er mit seinem Vater. Für das Fernsehen bleibt nicht viel Zeit, höchstens eine Stunde. Zwischen 20.30 Uhr und 21 Uhr geht er ins Bett, wo er noch ein wenig liest, bevor ihm seine Mutter den „Gute-Nacht-Kuss“ gibt. Mit seinen Eltern versteht er sich gut. „Ich kann mit ihnen über alles sprechen Ich liebe sie sehr. Wenn es manchmal Konflikte gibt, dann geht es um das Fernsehprogramm.“
      Sein Bruder Lars ist 17 Jahre alt, er besucht die Klasse 11 auf demselben Gymnasium. Lars komm später nach Hause, denn sein Unterricht ist erst um 14.00 Uhr zu Ende. Gegen 14.45 Uhr macht ihm seine Mutter das Essen warm, dann zwei Stunden Hausafgaben, dannach Treffen mit Freunden, im Sommer meistens im Schwimmbad. Abends etwas Fernsehen und gegen 22 Uhr geht er schlafen. Seit 10 Jahren spielt er in einem Verein Handball. „Wir trainieren zweimal in der Woche, von 19.30 Uhr bis 21 Uhr. Meine Freunde spielen auch Handball.“ Lars bekommt 180, -DM Taschengeld im Monat; damit bezahlt er Kleidung, Kino und seine Disko-Besuche. Ebenso wie Nils spricht er liebevoll von seinen Eltern. „Ich bin glücklich, dass ich solche Eltern habe, wir sind gute Kumpeln (= Freunde). Manchmal gibt es kleine Probleme, was die Hausarbeit betrifft: abwaschen, Tisch abdecken, Zimmer aufräumen. Das sehe ich nicht so eng wie meine Mutter“. In die Schule lernt Lars Englisch, Französisch und Latein. Er möchte später einen Beruf haben, wo eine Verbindung von Sprachen und Wirtschaft möglich ist, Journalist etwa oder Rechtsanwalt.



#5 
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10. Haben Sie ein Hobby?


– Entschuldigen Sie, kann ich eine Frage an Sie stellen?
– Ja, bitte, was wollen Sie denn wissen?
– Wissen Sie, was ein Hobby ist?
– Ja, natürlich, eine Freizeitbeschäftigung.
   Zum Beispiel, Sport oder Briefmarken sammeln oder Fotografieren.
– Richtig. Haben Sie ein Hobby?
– Ich? Nee. Ich habe nämlich keine Freizeit.
   Wenn ich abends zu Hause bin, beginnt die Arbeit erst richtig.
   Dann kommt mein Sohn und fragt, ob ich ihm helfen kann, denn er ist so schlecht in Mathematik.
   Dann muss ich mit dem Hund spazieren gehen. Und meine Frau hat auch ein Paar Wünsche.
   Heute soll ich den Rasen schneiden. Morgen das Garagentor streichen.
   Übermorgen den Zaun reparieren.
   Sie kennen das ja. Und zum Schluss bin ich müde.
   Nee, tut mir leid, für ein Hobby habe ich keine Zeit.
– Spielen Sie Karten?
– Natürlich, ich spiele jede Woche einmal Skat.
– Gehen Sie zum Fußball?
– Na klar. Ich war früher bei Hannover 96. Sie kennen doch diese Fußballmannschaft?
   Wenn Hannover spielt, gehe ich natürlich hin.
   Wenn Sie mal Fotos von damals sehen wollen, die kann ich Ihnen gern zeigen.
   Aber ich weiß nicht, ob sie sich für Fußball interessieren?
– Doch, doch, natürlich. Kegeln Sie auch?
– Ja, sicher. Unser Kegelklub ist der beste in der Gegend.
   Wenn Sie sich für Kegeln interessieren, können Sie ja mitkommen.
– Ja, ja, vielen Dank. Jetzt verstehe ich sehr gut, dass Sie keine Zeit für ein Hobby haben.



#6 
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11. Beim Geschäftsessen


– Also, trinken wir auf unsere Zusammenarbeit!
– Ja, auf unseren Erfolg! Prost.
– Zum Wohl. Sie sind doch aus Coburg, Herr Pilling? Was ist denn Coburg für eine Stadt?
– Coburg ist eine mittelgroße Stadt und, wie Sie bestimmt wissen, eine Stadt mit langer Geschichte.
   Die alte Festung von Coburg ist sehr bekannt.
– Und wo wohnen Sie?
– In der Nähe des Stadtzentrums, in der Altstadt.
– Und wie wohnt man dort?
   Es ist schon sehr schön, dort zu wohnen. Trotz der zentralen Lage ist es dort relativ ruhig.
   Nur es kommen immer mehr Touristen, und das Parken wird immer schwieriger.
– Ja, das Parken ist immer ein Problem in der Stadt, besonders in Frankfurt.
   Fahren Sie mit dem Auto zur Arbeit?
– Nein, ich gehe zu Fuß, etwa 20 Minuten.
– Schön, da kann man Sie beneiden. Ich brauche mindestens eine Stunde.
   Und wie wohnen Sie, wenn ich fragen darf?
– Wir mieten eine Wohnung im zweiten Stock eines Altbaus.
– Und wie groß ist Ihre Wohnung?
– Ungefähr 100 Quadratmeter. Wir haben vier Zimmer und einen Balkon.
   Und wo wohnen Sie, Frau Nebrig?
– In Steinheim bei Frankfurt. Es ist eine schöne Wohngegend mit viel Grün.
   Wir haben ein Einfamilienhaus mit Garten. Das Haus habe ich vor 12 Jahren gebaut.
   Es ist 120 Quadratmeter groß und hat vier Zimmer.
   Aber die Kinder sind schon ausgezogen, und die beiden Zimmer stehen leer.



#7 
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12. Die bestangezogenen Männer Deutschlands.


1. Zwei TV-Stars Ulrich Kienzle, 59, und Bodo H. Hauser, 49, diskutieren mit viel Humor darüber, wer besser angezogen ist. Was zieht der Man von heute an?
K.:  Hauser? Der ist schlecht angezogen.
H.:  Schauen Sie doch sich an. Im Gegensatz zu Ihnen, der wirklich nur einen Anzug hat, besitze ich 12.
K.:  Aber wie man an Hauser sieht, macht ein Anzug noch keinen Herrn.
     Ich habe dafür 10 Lederjacken – in Schwarz, Rot, Gelb, Braun.
H.:  Mir wird schlecht!
K.:  Aber dass Sie Krawatten-Fetischist sind, das sollen wir ertragen. 150 Stück!
     Ich komme mit 20 bis 30 aus, muss meine journalistische Kompetenz nicht durch große Krawatten-Auswahl beweisen.
H.:  Kienzle, vergessen Sie nicht, dass ich der Sohn eines Krawattenfabrikanten bin.
K.:  Man behauptet auch, dass Sie 150 Hemden besitzen. Ich habe nur 50.
H.:  Leider tragen Sie sie auch.
     Aber es stimmt – ich habe 150 Hemden, dazu 12 T-Shirts, 15 Jacketts, 40 Einstecktücher, 50 Paar Socken, 12 Pullis, 12 Paar Schuhe, 6 Jeans, 3 Hüte.
     Ich bin kein Diät-Freak wie Sie, Kienzle, bei meiner Figur muss ich variieren können.
K.:  Da sehe ich mit weniger Aufwand doch viel besser aus – 6 Jacketts, kein Einstecktuch, auch 50 Paar Socken, 4 Pullis, 11 Paar Schuhe, 2 Mäntel.



#8 
regrem патриот10.05.15 08:47
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13.   Der kranke Fuchs


          Ein Kurzhörspiel, nicht nur für Kinder.
          Mitspieler: Her Fuchs, Frau Elster.
          Ort der Handlung: Märchenwand.
Fuchs: (niest ununterbrochen) Das hört ja nicht mehr auf.
          Hab´ ich einen Schnupfen! – oder vielmehr, der Schnupfen hat mich.
          Und die Augen tränen. Mir ist schon ganz schlecht.
Elster: Hallo, Herr Fuchs! Hier muss ich Sie also treffen.
Fuchs: Oh, die hat mir gerade gefehlt!
Elster: Ihnen fehlt etwas?
Fuchs: Nein, nein, mir fehlt gar nichts. Ich sagte guten Abend, Frau Elster (niest wieder heftig).
Elster: Herr Fuchs! Haben Sie hier dauernd geniest? Man hörte es im ganzen Märchenwald!
Fuchs: Ja, war ich!
Elster: So, das ist ja nett von Ihnen. Und dann niesen Sie mir beinahe auf den Schnabel.
          Haben Sie denn kein Taschentuch bei sich?
Fuchs: Hab` ich heute vergessen.
Elster: Ja, ja, vergessen. Aber wahrscheinlich fehlt Ihnen doch etwas? Sie sehen nicht gesund aus.
          Kommen Sie mal her und geben Sie mir Ihre Pfote! Aber niesen Sie mich nicht wieder an!
Fuchs: Frau Elster! Was soll denn das?
Elster: Ihre Pfote bitte, ich muss Ihren Puls fühlen! Na also, da haben wir`s.
          Sie haben Fieber, Herr Fuchs! Sie müssen schnell ins Bett.
Fuchs: Ich gehe ja schon nach Hause!
Elster: Nichts da, mein Lieber, ich komme mit.
          Sie werden noch alle Märchenwaldbewohner anstecken, wenn ich jetzt auf Sie nicht aufpasse.
Zu Hause beim Herrn Fuchs
Fuchs: So, Frau Elster, es war wirklich sehr nett von Ihnen, aber nun können Sie gehen.
Elster: Jetzt mein lieber Herr Fuchs, werde ich Sie erst einmal ins Bett bringen.
          Sie trinken Kamillentee mit Honig, dann müssen Sie gurgeln.
Fuchs: Sie können jetzt gehen.
Elster: Sie haben Fieber, Herr Fuchs, legen Sie sich nur ganz ruhig hin,
          die liebe Frau Elster wird schon für alles sorgen. Gleich ist der Kamillentee fertig.
Fuchs: Ach, wenn ich noch nicht krank war, diese Person macht mich krank.
Elster: Abhärtung, lieber Herr Fuchs, das ist das beste Mittel gegen Erkältungen.
          Morgens sich kalt waschen und dann fünf Minuten Gymnastik am offenen Fenster!
Fuchs: Sich kalt waschen? Brr, am frühen Morgen. Das ist ja schrecklich!
Elster: Das ist nur eine Frage der Gewohnheit. Ja, wenn Ihre Erklärung vorüber ist,
          komme ich jeden Morgen vorbei, und wir machen dann gemeinsam Gymnastik.
Fuchs: Das hat mir gerade gefehlt.
Elster: Natürlich, Herr Fuchs. Sie werden bald merken, wie gut Ihnen das tut.
          So schön zudecken jetzt, und morgen komme ich wieder.
Fuchs: Nein, Frau Elster, das ist wirklich nicht nötig. Ich fühle mich schon wieder besser.
Elster: Na, sehen Sie, das macht meine gute Behandlung.
          Sie werden schon wieder schnell auf die Beine kommen.



#9 
regrem патриот10.05.15 08:47
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14.  Zwei Telefongespräche


1. Das Telefon klingelt im Büro der Firma “LINDE“ Dresden.
– Nitschke, LINDE Dresden.
– Guten Tag, hier Teßmer, Firma GLATT Weimar. Kann ich bitte Herrn Ebinal sprechen?
– Herr Ebinal ist gerade beim Mittagessen. Soll er Sie zurückrufen?
– Nein, ich rufe später noch einmal an. Es geht um unser gemeinsames Projekt in Kiew.
  Richten Sie ihm bitte aus, ich rufe gegen 17 Uhr an.
– Geht in Ordnung. Auf Wiederhören.
2. Das Telefon klingelt im Sekretariat des Geschäftsführers der Firma Schäfer & Co.

– Sekretariat Schäfer, grüß Gott, Lehmann am Apparat.
– Guten Tag. Hier spricht Tkatsch von der Firma INTER in Kiew. Ich möchte bitte Herrn Schäfer sprechen.
– Es tut mir leid. Herr Schäfer ist gerade mit einem Kunden zusammen. Soll ich ihm etwas ausrichten?
– Ja, sagen Sie bitte Herrn Schäfer, dass ich angerufen habe.
  Es geht um einen Besuchstermin. Könnte er mich zurückrufen?
– Ist gut. Wie war bitte Ihr Name?
– Tkatsch.
  Ich buchstabiere:
  T wie Theodor, k wie Kaufmann, a wie Anton, t wie Theodor, sch wie Schule.
  Von der Firma INTER Kiew, Ukraine.
– Hat Herr Schäfer Ihre Telefonnummer?
– Ja, ich glaube schon, aber ich gebe sie Ihnen noch mal durch:
  null, null achtunddreißig, null vierundzwanzig, vier, neunzehn, vierundzwanzig, elf.
– Ich wiederhole: 0038-044/419 24 11.
  Geht in Ordnung, Herr Tkatsch, ich sage Herrn Schäfer Bescheid.
– Vielen Dank, auf Wiederhören.



#10 
regrem патриот10.05.15 08:47
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в ответ regrem 10.05.15 08:44, Последний раз изменено 16.05.15 18:29 (regrem)
     15. Wie heiße ich?

Seit 3000 Jahren bin ich bekannt. Zuerst „wohnte“ ich in den Gebieten des nordwestlichen Argentiniens, in Bolivien, Peru, Ecuador und in Kolumbien. Als die Inkas in 13. Jahrhundert an die Mach in den Andenstaaten kamen, erkannten sie meine Bedeutung. Den Inkas verdanke ich viel. Man benutzte mich als wichtiges Tauschobjekt für Mais, Kleidung und Töpfe. Man baute für mich Hallen. Vielen Menschen rettete ich das Leben. Meine große Zeit kam, als die Spanier 1529-1535 das Inkareich erobert hatten. Die Spanier suchten Gold, sie wussten von mir so gut wie nichts. Ich aber war das wahre Gold der Inkas.
     Wann und wie ich nach Europa kam, darüber streiten sich noch heute Wissenschaftler. War es vielleicht der Seefahrer Sir Walter Raleigh (1552-1618), der mich nach Irland brachte? Wie dem auch sei, der erste wichtige Artikel über mich erschien 1597 in England. Mit irischen und englischen Auswandler-Familien kam ich nach Schweden, Russland und Nordamerika.
     Die Reise nach Deutschland fand in mehreren Etappen statt. Aus England exportierte man mich 1708 nach Mecklenburg und 1718 nach Breslau. Es gibt eine schöne Geschichte über Friedrich II. (1712-1786), auch der „Alte Fritz“ genannt, und mich. Er griff zu einer List, um mich seinen Preußen populär zu machen: Er hat mich verboten - jetzt wollten mich alle haben. Im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) wurde ich die wichtigste Waffe gegen den Hunger.
     Ein junger französischer Apotheker, Antoine Augustin Parmentier (1737-1813) machte mich in Frankreich bekannt und beliebt. Er hatte mich in preußischer Kriegsgefangenschaft kennengelernt.
     Mein deutscher Name beruht auf italienischen Wort „tartufolo“.
Also wie heiße ich?



#11 
regrem патриот26.06.15 08:56
NEW 26.06.15 08:56 
в ответ regrem 10.05.15 08:44, Последний раз изменено 26.06.15 09:09 (regrem)
16. Kurze Dialoge


1.
– Guten Tag! Gibt es eine direkte Verbindung nach Bremen?
– Nein. Sie müssen in Berlin umsteigen.
– Ist das ein IC-Zug? Habe ich sofort Anschluss?
– Ja. Etwa in 15 Minuten.
– Viele Dank.
2.
– Bitte zweimal Bremen erster Klasse.
– Mit EC-Zuschlag?
– Ja.
– Das macht 140, - DM.
3.
– Bitte diesen Koffer.
– 1,20 Mark bitte.
– Hier ist der Gepäckschein.
– Wann kann ich das Gepäck abholen?
– Die Gepäckaufbewahrung ist durchgehend geöffnet.
4.
– Ich möchte einen Flug nach Budapest buchen?
– Für welchen Tag?
– Für den 24. Juli.
– Möchten Sie auch gleich den Rückflug buchen?
– Ja, bitte, für den 5. August.
– Ihr Name bitte.
5.
– Guten Tag! Ihre Pässe bitte!
– Hier ist mein Pass.
– Reisen Sie nach Deutschland?
– Ja, zuerst in die Bundesrepublik und dann nach Luxemburg.
– Gute Reise, aber passen Sie auf, Ihr Pass läuft in 2 Monaten ab.
– Danke. Ich weiß es.
6.
– Guten Tag! Zollkontrolle!
Haben Sie zollpflichtige Waren?
– Nein, ich habe nichts zu verzollen.
Hier ist meine Zollerklärung.
7.
– Ich möchte mein Gepäck aufgeben.
– Ihr Flugticket bitte.
– Stellen Sie ihren Koffer auf die Waage.
   Sie haben 8 Kilo Übergepäck.
– Wieviel muss ich bezahlen?
– 48, - DM bitte.
   Danke. Hier sind Ihr Gepäckschein und ihre Bordkarte.



Massentourismus in Tirol


     Tirol lebt vom Tourismus. Das muss man deutlich sagen. Tirol war früher ein sehr armes Land. Im Gebirge wächst nicht sehr viel, und die Bauer waren vor 100-80 Jahren so arm, dass sie ihre Kinder kaum ernähren konnten. So muss man sagen, dass der Tourismus uns wirklich den Wohlstand gebracht hat. Er hat aber in den letzten 30 Jahren so gewaltig zugenommen, dass er unsere Umwelt in Gefahr bringt. Damit die Touristen zum Schifahren für längere Zeit nach Tirol kommen können, beschneit man die Pisten künstlich. Man hat sehr viele Beschneiungsanlagen gebaut, sie verbrauchen aber sehr viel Strom und Trinkwasser. Man darf ja kein schmutziges Wasser auf die Pisten spritzen. Der künstliche Schnee ist anders, als der natürliche Schnee. Er führt zu einer Bodenverdichtung, und viele Alpenpflanzen wachsen deshalb hier nicht mehr. Dies führt zu einer starken Bodenerosion. Es wäre notwendig, einen Kompromiss zu finden. Aber die Regierung ist machtlos, denn die Tourismusbranche will immer mehr Gewinne machen!
     Andererseits aber schaffen die Touristen viele Arbeitsplätze, in den Hotels, und Gaststätten. Der Tourismus bringt aber auch von der menschlichen Seite einige Probleme: eine starke physische und psychische Belastung der einheimischen Bevölkerung während der Saison. Das Familienleben und die Kindererziehung leiden darunter. Diese Situation führt zu einer gewissen Touristenfeindlichkeit. Außerdem verhalten sich viele Gäste auch nicht gerade tolerant und umweltfreundlich.
      Es ist höchste Zeit, einen Ausweg aus dieser Situation zu finden. Denn Tirol braucht den Tourismus, und der Tourismus braucht Tirol!



#12 
regrem патриот27.06.15 19:57
NEW 27.06.15 19:57 
в ответ regrem 10.05.15 08:44, Последний раз изменено 01.07.15 17:46 (regrem)


17. Arbeitslos
         

            Ernst Siebert fühlt sich schlecht heute Morgen. Er hat bis in die Nacht hinein vor dem Fernseher gesessen, geraucht und billiges Dosenbier getrunken. Er hat Kopfschmerzen, außerdem ist ihm übel. Gestern Abend, nach den ersten Bieren, da ging es ihm besser, da war er euphorisch. Jetzt ist wieder alles so wie vorher. Herr Siebert ist 53 Jahre alt. Seit zwei Jahren ist er arbeitslos. Viele seiner Bekannten sagen, er sei in diesen zwei Jahren alt geworden.
          Herr Siebert wohnt mit seiner Frau und mit seinem 18jahrigen Sohn im achten Stock eines großen Wohnhauses. Es liegt in einer Siedlung, die aus Hochhäusern besteht. Herr Siebert und seine Familie teilen sich dreieinhalb Zimmer, Küche, Bad und Balkon. Der Sohn Markus macht eine Lehre als Gas-Wasser-Installateur. Frau Siebert geht dreimal in der Woche in einem Supermarkt putzen.
Mit dem Geld kommen die Sieberts gerade so hin. Herr Siebert bekommt Arbeitslosengeld, 63% seines letzten Lohnes. Das sind 1350 DM. Markus bekommt 500 DM Ausbildungsvergütung, und Frau Siebert bringt 300 DM im Monat nach Hause.
Die Miete kostet mit Neben kosten über 1000 DM, die Lebensmittelkosten steigen ständig, das Auto haben die Sieberts verkauft.
          Herr Siebert hatte 12 Jahre in einem Betrieb gearbeitet, der für eine Autofabrik Metall- und Plastikwerkstücke macht. Eines Tages verlangte die Autofabrik von der kleinen Firma niedrigere Preise. Um die halten zu können, musste der Chef zwei Arbeiter entlassen. Einer davon war Ernst Siebert. Da er keinen Beruf gelernt hat und nur als Hilfsarbeiter gearbeitet hat und schon 53 ist, hat er kaum noch Chance, einen neuen Arbeitsplatz zu bekommen. Einmal in der Woche geht er zum Arbeitsamt, außerdem klappert er unzählige Betriebe ab – immer dieselbe Antwort: keine Arbeit.




#13 
regrem патриот01.07.15 17:44
NEW 01.07.15 17:44 
в ответ regrem 10.05.15 08:44, Последний раз изменено 01.07.15 17:51 (regrem)
18. Könnten Sie mir einen Tipp geben?

– Sie wissen ja, Herr Böhm, ich fahre erst am Montag früh weiter nach Nürnberg.
    Was kann man in Frankfurt am Wochenende tun? Könnten Sie mir etwas empfehlen?
– Was möchten Sie denn gern machen?
– Ich möchte natürlich einige Sehenswürdigkeiten besichtigen. Man kommt ja nicht oft nach Frankfurt.
– Also, wenn Sie sich für die Geschichte interessieren, sollten Sie den Römer besuchen.
    Das ist unser Rathaus, ein imposantes mittelalterliches Baudenkmal. Und nicht weit vom Römer ist die Paulskirche.
    Die ist auch sehenswert.
– Ich glaube, ich habe schon davon gehört.
– Es gibt auch viele interessante Museen in Frankfurt.
    Wenn Sie sich für Filme interessieren, könnten Sie das Deutsche Filmmuseum besuchen.
– Wo ist es denn?
– Am Mainufer. Die Straße nennt man das „Museumsufer“, weil es dort sehr viele Museen gibt.
    Dort kann man auch einfach spazieren gehen und die moderne Architektur bewundern.
– Bei dem Wetter wäre es eine gute Idee. Und was kann man abends machen?
– Es kommt darauf an, was Sie gerne tun. Sie könnten zum Beispiel in die Alte Oper gehen.
    Dort hört man allerdings nur Konzerte. Das Gebäude wurde 1944 zerstört und 1981 als Konzert- und
    Kongresshaus wieder aufgebaut. Übrigens, ich habe eine Idee. Gehen Sie gern in die Oper?
– Ja, aber warum fragen Sie?
– Wissen Sie, wir haben ein Abonnement für die Stadtoper,
    und für diesen Samstag habe ich eine Karte übrig, weil meine Frau verreist ist.
    Hätten Sie Lust mitzukommen?
– Oh, ja, mit Vergnügen! Und was wird gespielt?
– „Don Giovanni“ von Mozart.
– Recht herzlichen Dank!




#14 
regrem патриот09.07.15 17:45
NEW 09.07.15 17:45 
в ответ regrem 10.05.15 08:44, Последний раз изменено 09.07.15 17:47 (regrem)
19. Hans Peter, VW-Arbeiter


     Der Volkswagenkonzern besitzt in Deutschland acht Fabriken. Eine davon ist das Volkswagenwerk Baunatal im Landkreis Kassel. In diesem Werk sind 16750 Angestellte und Arbeiter beschäftigt. Einer von ihnen ist Hans-Peter. Er arbeitet wechselweise in drei Schichten: Früh-, Spät und Nachtschicht. Die erste geht von 6 bis 14 Uhr, die zweite von 14 bis 22 Uhr und die dritte von 22 bis 6 Uhr morgens. Die Spätschicht mag er nicht besonders. „Der Vormittag ist verloren und der Abend auch.“Hans Peter verdient, wie er sagt, „Gutes Geld“, etwa 3.000, -DM netto im Monat. Aber wenn der Verkauf von Autos zurückgeht, wenn Kurzarbeit angesagt ist, kann es sein, dass bis zu 500, - DM weniger auf dem Konto sind. Hans-Peter hätte es sich nicht träumen lassen, eines Tages bei VW zu arbeiten. Nachdem er mit 15 Jahren die Hauptschule verlassen hatte,
begann er eine dreieinhalbjährige Lehre als Konditor. Danach verpflichtete er sich für 24 Monate bei der Bundeswehr. Während dieser Zeit lernte er kochen. Von seinem zwanzigsten bis zu seinem achtundzwanzigsten Lebensjahr jobbte er in mehreren Berufen; er arbeitete in einem Selbstbedienungslokal, war Kellner und Geschäftsführer in einer Diskothek und Koch in einem italienischen Restaurant. Die Wende kam, als er, 28jährig, Christa kennenlernte. Ihretwegen verließ er die Ostseeküste und zog in die Nähe von Baunatal. Die Verbindung hielt 3 Jahre. Sie trennten sich. Hans-Peter ist wieder Junggeselle. Er denkt gerne an die mit Christa verbrachte Zeit zurück.
     Sein Leben allein in der 75 qm großen Wohnung, für die er 1200, - DM berzahlt (900, - DM Klaltmiete plus Nebenkosten) gefällt ihm. „Wenn ich den ganzen Ärger sehe, den die Kollegen haben, die verheiratet sind oder in einer festen Partnerschaft leben, wenn sie von ihrem Ärger und ihren Streitigkeiten erzählen, dann stelle ich fest, wie gut ich es habe.“
     In seiner Freizeit arbeitet er ein wenig im Garten, am liebsten liegt er in der Sonne und faulenzt. Er guckt sich im Fernsehen Krimis an und lustige Filme. Er kocht gerne und bereitet sich jeden Tag eine warme Mahlzeit zu. Er fühlt sich wohl in seiner Haut. Einmal im Jahr verreist er, sein nächstes Ziel ist Mexiko. Für den Urlaub gibt er einen Monatslohn aus. Falls er sparen müsste, dann am besten an der Kleidung und am Benzin, am Urlaub und am Essen nicht.
     Die Zukunft sieht Hans-Peter positiv. „Wenn man seine Arbeit macht, fleißig und vernünftig ist, dann kann einem nicht viel passieren.“

(nach: Volker Borbein „Menschen in Deutschland“)




#15