Deutsch

Hören und Sprechen B1 Lektion 21 - 30

111  
regrem патриот23.04.17 13:16
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Hören und Sprechen B1 Lektion 21 - 30



#1 
regrem патриот30.04.17 12:21
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0: 00 – 5:08


Lektion einundzwanzig(21)

Einundzwanzigste (21.) Lektion

Skiurlaub zu viert

1. Teil

Tankwart:

Ich bin der Tankwart und Automechaniker Hugo Hofbauer.

Unsere Autogarage und Reparaturwerkstätte liegt in einem kleinen Dorf, genannt Hohenfeld am Arlberg.

Sie ist schon seit der Generation meiner Großeltern in unserer Familie.

Während des ganzen Jahres wird bei uns nicht halb so viel gearbeitet wie jetzt in den Wintermonaten.

Besonders in der Ferienzeit zwischen Weihnachten und Neujahr und dann wieder an Ostern ist hier Hochbetrieb.

Gewöhnlich wird nur Benzin getankt; manchmal muss der Luftdruck in den Reifen geprüft werden, und ab und zu sollen das Öl und das Wasser kontrolliert und nachgefüllt werden.

Im Winter aber leihen wir vor allen Dingen Schneeketten aus und ziehen Autos aus dem Schnee, wenn sie steckengeblieben sind.

Die Fahrer ärgern sich zwar über ihre Autopannen, für uns aber lohnt sie sich meistens.

2. Teil

Kleine Panne

Herbert Kühn:

Seien Sie doch bitte so gut, und kontrollieren Sie unsere Schneeketten!

Irgendetwas ist nicht in Ordnung.

Tankwart:

Das wundert mich gar nicht.

Von wem haben Sie denn diese Schneeketten bekommen?

Franz Pfaffinger:

Warum?

Ich habe sie mir von einem Freund ausgeliehen.

Tankwart:

Wie haben Sie überhaupt bis hierher fahren können?

Die sind ja viel zu groß für Ihre Reifen.

Franz Pfaffinger:

Das wusste ich nicht.

Als mein Freund sie mir gab, schienen sie die richtige Größe zu haben.

Tankwart:

Ich kann versuchen, sie ein bisschen fester zu spannen.

Das ist alles, was ich für Sie tun kann.

Ich habe nämlich keine anderen mehr übrig.

Herbert Kühn:

Das wäre nett von Ihnen.

Herzlichen Dank!

Tankwart:

Wie weit wollen Sie heute noch fahren?

Herbert Kühn:

Ich will noch etwa sechs Kilometer (6 km) höher hinauf zu Berghütte Stubenwikl.

Tankwart:

Wenn Sie langsam fahren, schaffen Sie es vielleicht.

Wenn nicht, müssen Sie halt aus dem Schnee gezogen werden, wie schon so viele andere vor Ihnen.

In der Berghütte

Renate Kühn:

Oh je!

Wann wurde denn hier zum letzten Mal saubergemacht?

So primitiv habe ich mir diese Hütte nicht vorgestellt.

Eva Schultze:

Sei doch nicht so unzufrieden, Renate!

Mir gefiel sofort alles, was ich sah.

Renate Kühn:

Du magst diese Einfachheit vielleicht.

Aber ich möchte lieber ein bequemes Bett statt eines Schlafsacks.

Und warmes Wasser zum Waschen mag ich auch lieber als kaltes.

Eva Schultze:

Vergiss nicht, dass andere Leute diese Art von Ferien besonders gern mögen!

Und denke auch daran, dass Hotels viel teurer sind!

Wir können uns keinen so teuren Urlaub leisten.

Renate Kühn:

Sei mir nicht böse, Eva!

Und nimm meine Kritik nicht so ernst!

Ich freue mich wenigstens schon jetzt aufs Skilaufen morgen.

Erste Skiversuche

Herbert Kühn:

Nun, Renate, was wurde heute im Skikurs gelernt?

Eva Schultze:

Ging es schon ein bisschen besser als gestern?

Renate Kühn:

Das kommt darauf an.

Ich durfte zum ersten Mal einen kleinen Berg hinunter.

Herbert Kühn:

Oh, das nenne ich einen großen Fortschritt.

Renate Kühn:

Ich fiel zwar nur halb so oft auf meinen Hosenboden wie gestern.

Aber lange stand ich nie auf meinen Skiern.

Eva Schultze:

Wenn man Skilaufen lernt, gehört das dazu.

Herbert Kühn:

Als ich es lernte, saß oder lag ich zuerst auch immer im Schnee.

Franz Pfaffinger:

Das war nicht Renates Schuld, sondern meine.

Ich bin eben leider kein ausgebildeter Skilehrer.

Sie hat einen ziemlich steilen Berg hinunterfahren müssen.

Renate Kühn:

Und danach habe ich auf Skiern wieder hinauf gesollt.

Das war das Schlimmste.

Ich habe es einfach nicht gekonnt.

Herbert Kühn:

Kinder!

Es ist spät geworden und wird immer dunkler.

Lasst uns schnell zur Hütte zurückgehen!

3. Teil

Kein Preisunterschied

Autofahrer:

Stimmt es, dass das Benzin im Österreich teurer ist als in Deutschland?

Tankwahrt:

Es ist nicht teurer und nicht billiger.

Autofahrer:

Der Preis ist also in beiden Ländern mehr oder weniger gleich?

Tankwahrt:

Ja, der Unterschied ist nicht der Rede wert.

Bessere Möglichkeiten

Anne Green:

Wird in Deutschland viel Ski gelaufen?

Skilehrer:

Ich glaube, früher wurde nicht so viel Ski gelaufen wie heutzutage.

Anne Green:

Warum scheinen es die Leute in Österreich dann so viel besser zu können?

Skilehrer:

Vielleicht, weil es bei uns mehr Schnee gibt, und man schon als kleines Kind und dann sein ganzes Leben lang regelmäßig Ski läuft.

Langsame Fortschritte

Rolf Brunner:

Heute sind wir einen höheren Berg hinunter gefahren als gestern.

Fräulein Stigler:

Der Schnee war jedoch nicht sehr fest, und meine Skier sind immer stecken geblieben.

Rolf Brunner:

Es muss alles gelernt werden.

Fräulein Stigler:

Trotzdem hatte ich schreckliche Angst, denn der Berg schien viel zu steil für mich.

#2 
regrem патриот30.04.17 12:21
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5:08 – 10:03

Lektion zweiundzwanzig (22)

Zweiundzwanzigste (22.) Lektion

Eine Bewerbung

1. Teil

Fräulein Stiegler:

Mein Name, Margot Stiegler, ist Ihnen schon längst bekannt.

Ich kam vor zweieinhalb Monaten nach München, um mir eine neue Stellung zu suchen.

Bis jetzt habe ich noch nichts Passendes gefunden.

In einer Münchner Zeitung las ich jedoch gestern eine interessante Anzeige.

Eine bekannte Frankfurter Firma sucht für ihre Branche in Rio de Janeiro eine Sekretärin, die außer Stenographie und Schreibmaschine gute portugiesische Sprachkenntnisse haben soll.

Vielseitige Arbeit und ausgezeichnete Arbeitsbedingungen werden geboten.

Ich schrieb sofort eine Bewerbung und einen Lebenslauf und legte meine Zeugnisse und ein Foto von mir dazu.

Zu meiner größten Überraschung wurde ich heute Morgen von einem Herrn Kühn angerufen und von ihm zu einem Interview gebeten.

2. Teil

Partygast als Bewerberin!

Herr Kühn:

Ihr müsst heute ohne mich zu Mittag essen, denn ich habe mich für heute um 1 Uhr mit einer Dame zu einem Gespräch verabredet.

Ich glaube, sie heißt Margot Stiegler.

Renate Kühn:

Ist das nicht ein komischer Zufall?

Eine Margot Stiegler war auf der Party, die ich vor Weihnachten hier hatte.

Ich erinnere mich genau an sie.

Frau Kühn:

Ich fürchte fast, dass das keine gute Empfehlung für sie ist.

Herr Kühn:

Wie kannst du etwas so Unfreundliches sagen?

Renate Kühn:

Meiner Meinung nach wird sie einen ruhigen und zuverlässigen Eindruck auf dich machen.

Gewundert habe ich mich auch über ihr gutes Portugiesisch.

Frau Kühn:

Wenn du sie um eins treffen willst, ist es jetzt aber höchste Zeit zu gehen.

Herr Kühn:

Du hast recht.

Das Restaurant, das ich gewählt habe, liegt in der Nähe vom Rathaus.

Ich brauche mindestens 25 Minuten, um dorthin zu kommen.

Das Gespräch

Herr Kühn:

In Ihrer Bewerbung, Fräulein Stiegler, las ich, dass Sie in Köln geboren und aufgewachsen sind.

Fräulein Stiegler:

Ja.

Nach dem Besuch der dortigen Höheren Handelsschule arbeitete ich zuerst in einem kleineren Elektrobetrieb und danach bei der Kölner Handelsfirma Kummer und Söhne.

Herr Kühn:

Und um Ihre Sprachkenntnisse zu verbessern, fuhren Sie in Ihrem Urlaub regelmäßig ins Ausland, nicht wahr?

Fräulein Stiegler:

Ja, besonders nach Spanien und Portugal und in die französische Schweiz, weil ich dort Verwandte habe.

Herr Kühn:

Wie lange wären Sie bereit, in Brasilien zu bleiben?

Fräulein Stiegler:

Ich denke ungefähr zwei bis drei Jahre.

Herr Kühn:

Zu Ihrer Information möchte ich sagen, der Hin- und Rückflug wird von uns bezahlt werden.

Sie haben nur die Kosten für größere Sachen wie Möbel und dergleichen zu tragen.

Fräulein Stiegler:

Die wenigen Möbelstücke, die ich mir bis jetzt gekauft habe, kann ich ohne weiteres bei meinen Eltern lassen.

Herr Kühn:

Ich suche eine Sekretärin.

Bei dieser Stellung handelt es sich um eine sehr verantwortungsvolle und selbständige Arbeit, die sowohl technische als auch praktische Fähigkeiten verlangt.

Fräulein Stiegler:

Vielseitige Arbeit ist gerade das, was ich suche.

Herr Kühn:

Die Korrespondenz wird zum größten Teil von Ihnen selbst erledigt werden.

Sie müssen bei Konferenzen dabei sein und oft allein Entscheidungen treffen.

Fräulein Stiegler:

Ich glaube sagen zu dürfen, dass Sie sich auf mich verlassen können.

3. Teil

Sie haben sich schon gekannt

Fräulein Stiegler:

Wir haben uns übrigens schon einmal gesehen, Herr Kühn.

Herr Kühn:

Wirklich?

Wo war das denn?

Fräulein Stiegler:

Im Kaufhaus.

Sie waren der Herr, der neben mir an der Kasse stand.

Sie kauften ein Saftservice, das die Verkäuferin nicht Ihnen, sondern mir geben wollte.

Herr Kühn:

Ja, jetzt erinnere ich mich daran.

Was für ein Zufall!

Auch eine Empfehlung

Frau Kühn:

Wie war das Gespräch, das du mit Fräulein Stiegler geführt hast?

Herr Kühn:

Ausgezeichnet.

Frau Kühn:

Was für einen Eindruck machte sie auf dich?

Herr Kühn:

Sie machte einen zuverlässigen Eindruck, wie Renate sagte.

Frau Kühn:

Ist sie jung?

Herr Kühn:

Ungefähr sechs-, siebenundzwanzig.

Sie ist in Köln geboren und aufgewachsen wie du.

Frau Kühn:

Das ist für mich die beste Empfehlung, die sie haben kann.

So schnell geht es nicht

Renate Kühn:

Sind Sie wirklich die Bewerberin für die Stellung bei meinem Vater gewesen?

Fräulein Stiegler:

Ja, ich war auch überrascht.

Renate Kühn:

Werden Sie von ihm angestellt werden?

Fräulein Stiegler:

Er will bestimmt noch andere Bewerberinnen sehen, um die passende wählen zu können.

Renate Kühn:

Das geht schnell bei ihm.

Fräulein Stiegler:

Ein paar Tage Zeit braucht er sicher, um eine so wichtige Entscheidung treffen zu können.

#3 
regrem патриот30.04.17 12:21
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10: 03 – 14:50

Lektion dreiundzwanzig (23)

Dreiundzwanzigste (23.) Lektion

Beim Winterschlussverkauf

1. Teil

Anneliese Deppisch:

Am liebsten wäre ich heute im Bett liegen geblieben.

Ich mochte einfach nicht aufstehen.

Wegen des Winterschlussverkaufs, der heute Morgen begann, musste ich nämlich eine halbe Stunde früher als gewöhnlich zur Arbeit.

Es gibt nichts, was ich so ungern tue, wie früh aufzustehen.

Ich hatte nicht einmal genug Zeit, um zu frühstücken.

So schnell wie möglich lief ich zur Haltestelle, wo mir natürlich der Bus vor der Nase wegfuhr.

Endlich kam ich hier im Kaufhaus an, wo ich als Verkäuferin in der Hutabteilung arbeite.

Viele ungeduldige Kunden hatten sich schon vor den geschlossenen Türen versammelt.

Hunderte, wenn nicht Tausende, werden in den nächsten vierzehn Tagen zu uns hereinströmen, um etwas Preiswertes einzukaufen.

Zum Winterschlussverkauf wurden die Preise für fast alle Waren stak herabgesetzt.

Sie werden deshalb bei uns vieles finden, was billiger ist als in jedem anderen Geschäft.

2. Teil

Treffpunkt „Zum bayerischen Ochsen“

Herr Kühn:

In welches Kaufhaus wollt ihr miteinander gehen?

Frau Kühn:

In dasselbe Kaufhaus, in dem wir damals die Geschenke für Herber und Eva kauften.

Herr Kühn:

Ach ja, das war nicht schlecht.

Nachdem ihr eure Einkäufe erledigt habt, können wir uns vielleicht zum Mittagessen treffen.

Frau Kühn:

Wenn Grete auch damit einverstanden ist, gern.

Herr Kühn:

Ich habe meine neue Sekretärin, Fräulein Stiegler,

noch einmal ins Restaurant „Zum bayerischen Ochsen“ eingeladen.

Frau Kühn:

Wartet aber nicht auf uns, falls wir es nicht rechtzeitig schaffen!

Man weiß nie, was einem dazwischen kommen kann.

Herr Kühn:

Ist gut!

Gib mir bitte noch unsere Kontonummer, bevor du weggehst!

Ich muss schon wieder auf die Bank, um Geld abzuholen.

Frau Kühn:

Ich habe auch nicht genug Bargeld bei mir, aber dafür mein Scheckbuch.

Viel Geld will ich sowieso nicht ausgeben.

Der verlorene Hut

Frau Pfaffinger:

Wir haben vorhin einen Hut bei Ihnen liegen lassen.

Anneliese Deppisch:

Können Sie sich daran erinnern, wann das ungefähr war?

Frau Kühn:

Warten Sie mal!

Nachdem wir in der Lederwarenabteilung gewesen waren, kamen wir direkt zu Ihnen.

Frau Pfaffinger:

Das muss vor etwa einer Stunde gewesen sein.

Anneliese Deppisch:

Haben Sie ihn bei mir gekauft?

Frau Kühn:

Wir haben einen gekauft.

Aber der Hut, den ich verloren habe, war mein eigener.

Frau Pfaffinger:

Meine Schwägerin hatte ihn auf dem Kopf gehabt.

Frau Kühn:

… ja, dann habe ich ihn abgenommen, um einen neuen anzuprobieren.

Anneliese Deppisch:

Aha!

Dann muss er eigentlich irgendwo auf dem Tisch bei allen anderen liegen.

Hoffentlich habe ich ihn nicht verkauft.

Frau Kühn:

Er sah sehr unmodern aus, war aus weichem, hellem Stoff

und hatte einen nicht sehr breiten Rand mit bunter Borte.

Frau Pfaffinger:

War es nicht dieser beige Hut hier, Lore?

Anneliese Deppisch:

Oder dieser lilafarbene?

Frau Kühn:

Weder der eine noch der andere.

Große auffallende Hüte frug man früher leider nicht.

Frau Pfaffinger:

Alle modernen Hüte sehen irgendwie komisch aus.

Frau Kühn:

Nein, der lila Hut wirkt äußerst elegant.

Ich muss ihn unbedingt haben.

Frau Pfaffinger:

Aber du hast doch vorhin schon einen gekauft.

Frau Kühn:

Na und?

Ich bin von dem vielen Suchen schwach geworden,

und ins Restaurant kommen wir sowieso nicht mehr rechtzeitig.

3. Teil

Schon wieder etwas verloren:

Herr Kühn:

Jetzt sag mir bloß, wo der neue Gürtel schon wieder ist!

Renate Kühn:

Ich habe ihn verloren.

Herr Kühn:

Das ist doch nicht möglich!

Renate Kühn:

Doch!

Es muss in dem Kaufhaus beim Bahnhof gewesen sein.

Herr Kühn:

Was es der, den ich damals für Herbert kaufte?

Renate Kühn:

Leider ja.

Er war der schönste, den wir hatten.

Ohne Geld keine Tasche

Herr Pfaffinger:

Wo wart ihr heute Vormittag?

Frau Pfaffinger:

Nachdem wir auf der Bank gewesen waren, gingen wir in ein Lederwarengeschäft,

um eine Handtasche für Lore zu kaufen.

Herr Pfaffinger:

Warum seid ihr nicht gleich dorthin gegangen?

Frau Pfaffinger:

Was denkst du?

Bevor wir Geld ausgeben konnten, mussten wir welches haben.

Nichts, was ihm gefällt

Verkäuferin:

Falls Ihnen dieser dunkle Pullover nicht gefällt, habe ich hier noch einen beigen.

Franz Pfaffinger:

Weder der eine noch der andere ist nach meinem Geschmack.

Verkäuferin:

Wie finden Sie den blauen?

Er passt Ihnen ausgezeichnet und ist praktisch und billig.

Franz Pfaffinger:

Ich habe schon so viele blaue.

Verkäuferin:

Dann wählen sie doch einen grünen!

Franz Pfaffinger:

Alle grünen Pullover machen mich alt und dick.

#4 
regrem патриот30.04.17 12:21
NEW 30.04.17 12:21 
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14:50 – 20:15

Lektion vierundzwanzig (24)

Vierundzwanzigste (24.) Lektion

Eine Erkältung

1. Teil

Brigitte Lenz:

Doktor Ignaz Lodenhuber, dessen Sprechstundenhilfe ich bin, ist praktischer Arzt.

Seit ich bei ihm arbeite, fühle ich mich oft krank.

Das ist bei mir jedoch normal!

Bevor ich nach München kam, war ich bei einem Zahnarzt angestellt und hatte immer Zahnschmerzen.

Doktor Lodenhuber, dem ich davon erzählte, lachte sich halbtot darüber.

Ich habe aber durchaus Freude an meinem Beruf.

Er macht mich glücklich und gibt meinem Leben einen Inhalt, den ich bisher gesucht habe.

Es gibt einige kranke und leidende Menschen, denen nicht oder kaum geholfen werden kann.

Das liegt daran, dass es immer noch genug Krankheiten gibt, deren Gründe man nicht kennt.

Solange man die Gründe für Krankheiten und die Heilmittel dagegen nicht gefunden hat, werden die Wartezimmer immer voll sein.

2. Teil

Krankenversicherung

Frau Kühn:

Könnte ich bitte mit Doktor Lodenhuber sprechen?

Brigitte Lenz:

Im Augenblick leider nicht, weil er gerade einen Patienten behandelt.

Ich bin seine Sprechstundenhilfe.

Kann ich Ihnen irgendwie helfen?

Frau Kühn:

Meinem Mann geht es seit der vergangenen Nacht sehr schlecht.

Er hat hohes Fieber und eine schwere Erkältung.

Brigitte Lenz:

Ist er ein Patient von Doktor Lodenhuber?

Frau Kühn:

Nein.

Doktor Lodenhuber ist uns von meiner Schwägerin, Frau Pfaffinger,

als ein guter und zuverlässiger Arzt empfohlen worden.

Brigitte Lenz:

In welcher Kasse sind Sie?

Frau Kühn:

Wir sind nur vorübergehend in München und haben eine private Krankenversicherung.

Sie deckt alle Arzt- und Krankenhauskosten.

Brigitte Lenz:

Geben Sie mir am besten Ihre Telefonnummer!

Sobald der Herr Doktor frei ist, werde ich ihm Bescheid sagen.

Der Arzt kommt

Frau Kühn:

Treten Sie ein, Herr Doktor!

Ich habe nicht damit gerechnet, dass Sie herkommen.

Doktor Lodenhuber:

Ich hielt es für das Beste, mir den Patienten selbst anzusehen.

Was fehlt ihm denn?

Frau Kühn:

Er muss sich gestern bei dem strömenden Regen eine schwere Erkältung geholt haben.

Er ging morgens weg, ohne einen Mantel anzuziehen und kam abends zitternd vor Kälte nach Hause.

Doktor Lodenhuber:

Kein Wunder!

Frau Kühn:

Er ging sofort ins Bett, ohne etwas zu essen und zu trinken.

Nachts schlief er so gut wie gar nicht.

Er hustete, nieste und schwitzte am ganzen Körper.

Doktor Lodenhuber:

Und heute Morgen tat ihm alles weh?

Frau Kühn:

Ja, er wollte trotzdem unbedingt aufstehen.

Ich ließ ihn natürlich im Bett und rief Sie sofort an.

Doktor Lodenhuber:

Was haben sie ihm bis jetzt gegeben?

Frau Kühn:

Er bat mich darum, ihm ein Glas eiskaltes Bier zu bringen.

Doktor Lodenhuber:

Das hätten Sie nicht tun sollen.

Kalte Getränke dürfen nicht getrunken werden.

Ein heißer Tee wäre besser gewesen.

Am Krankenbett

Doktor Lodenhuber:

Nun, Herr Kühn, wie fühlen Sie sich?

Herr Kühn:

Schlecht.

Ich habe Schnupfen und kann kaum sprechen, so heiser bin ich.

Dazu habe ich überall Schmerzen – im Kopf, im Hals und am ganzen Körper.

Doktor Lodenhuber:

Und das Bier, das Ihnen von Ihrer Frau gebracht worden ist, half nicht dagegen?

Herr Kühn:

Das machte es nur noch schlimmer…

Doktor Lodenhuber:

… und war sehr unvernünftig von Ihnen.

Jetzt lassen Sie mich mal Ihre Temperatur messen und den Puls fühlen!

Herr Kühn:

Was noch?

Doktor Lodenhuber:

Ihre Lungen möchte ich auch noch abhorchen.

Machen Sie aber zuerst bitte Ihren Mund auf!

Hm!

Danke!

Herr Kühn:

Was fehlt mir, Herr Doktor?

Doktor Lodenhuber:

Nichts Schlimmes.

Aber Sie haben eine ziemlich starke Erkältung.

Solange Sie so hohes Fieber haben, müssen Sie unbedingt im Bett bleiben und schwitzen.

Gegen den Husten nehmen Sie einen Hustensaft und gurgeln mehrere Male am Tag.

Herr Kühn:

Sonst noch etwas?

Doktor Lodenhuber:

Essen Sie nur leichte Sachen!

Von den Tabletten, die ich Ihnen verschreibe schlucken Sie dreimal täglich je zwei!

Hier ist Ihr Rezept.

Herr Kühn:

Vielen Dank, Herr Doktor!

Doktor Lodenhuber:

Also dann gute Besserung und bitte kein kaltes Bier mehr!

3. Teil

Sprechstundenhilfe:

Wo ist die Dame, deren Kind eine Erkältung hat?

Frau Küchler:

Frau Küchler?

Sprechstundenhilfe:

Ja.

Sie sind die Dame, der ich ein Rezept für Halstabletten geben soll.

Alle vier Stunden darf aber nur je eine Tablette gegeben werden.

Frau Küchler:

Wie soll der Hals besser werden, wenn das arme Kind täglich sechs Tabletten schlucken miss?

Das Rezept

Doktor:

Ist Ihnen nicht empfohlen worden,

im Bett zu bleiben und zu schwitzen, heißen Tee zu trinken und zu gurgeln?

Patient:

Bei solchen Heilmitteln ist es kein Wunder, wenn es mir immer noch schlecht geht.

Freude am Beruf

Sprechstundenhilfe:

Warum sind Sie Arzt geworden?

Doktor:

Weil mein Vater Arzt gewesen ist.

Sprechstundenhilfe:

Muss der Sohn unbedingt dasselbe werden, was sein Vater war?

Doktor:

Durchaus nicht.

Es schadet aber nichts, wenn manchmal etwas getan wird, obwohl es früher auch schon getan worden ist, oder?

#5 
regrem патриот30.04.17 12:21
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20: 15 – 25:12

Lektion fünfundzwanzig (25)

Fünfundzwanzigste (25.) Lektion

Fasching

1. Teil

Franz Pfaffinger:

Wie Sie von meiner Kusine Renate wissen, bin ich geborener Münchner und fühle mich als ein echtes Münchner Kind, obwohl meine Mutter, die Schwester von Onkel Walter, eigentlich aus dem Rheinland kommt.

Das schönste an Bayern und an München ist, dass so viel gefeiert wird.

Jeder kann nach seinem Geschmack tun und lassen, was er will, und das nicht nur zur Zeit des Oktoberfestes, das auf der ganzen Welt dafür bekannt ist.

Während des ganzen Jahres gibt es Feste, Feiertage und Ferien, an denen man frei hat.

Jetzt gerade haben wir Fasching, der dieses Mal besonders lange dauert.

Ostern fällt dieses Jahr nämlich spät, und offiziell beginnt der Fasching immer schon am 11.11. um 11 Uhr 11.

2. Teil

Gute Ratschläge

Herr Kühn:

Also gut, Renate.

Du kannst bis halb zwölf zum Fasching gehen.

Wenn Franz mitgeht und dich danach wieder nach Haus bringt, haben wir nichts dagegen.

Frau Kühn:

Aber nicht länger, hörst du?

Und ich verlasse mich darauf, dass kein Alkohol getrunken wird.

Renate Kühn:

Das ist doch klar.

Ihr wisst doch, wie schlecht mir immer davon wird.

Wir wollen nur ein bisschen tanzen gehen.

Herr Kühn:

Wohin wollt ihr überhaupt?

Renate Kühn:

Ich habe keine Ahnung!

Das hängt davon ab, wo gute Musik gemacht wird und richtig geranzt werden kann.

Frau Kühn:

Aber ich müsst euch alle doch irgendwo treffen.

Renate Kühn:

Natürlich.

Im „Tintenfischkeller“, weil der schon ab sieben Uhr geöffnet ist.

Die anderen werden meistens erst um acht oder halb neun geöffnet.

Frau Kühn:

„Tintenfischkeller“?

Darunter kann ich mir gar nichts vorstellen.

Herr Kühn:

Ich auch nicht.

Aber nun geh endlich!

Sonst sind deine Freunde weg, bis du dort ankommst.

Viel Vergnügen!

Frau Kühn:

Ja, viel Spaß!

Sei vorsichtig und bleib nicht zu lange!

Faschingskostüme

Karin Knudson:

Jetzt müssen bald alle hier sein.

Auf wen warten wir noch?

Friedhelm Pirlz:

Auf Renate.

Ich glaube, ich sehe sie gerade die Treppe herunterkommen.

Was für ein lustiges Faschingskostüm trägt sie denn da?

Ute Meyer:

Es sieht aus wie ein brasilianischer Kaffeebaum.

Friedhelm Pirlz:

Ihr Kleid ist von oben bis unten mit Blättern und Früchten geschmückt.

Anne Green:

Auf dem Kopf muss sie eine Perücke haben; sie ist voll von bunt bemalten Kaffeebohnen.

Karin Knudson:

Und Ketten aus Kaffeebohne, die bis auf den Boden hängen.

Ned Roller:

Mit wem ist sie gekommen?

Ute Meyer:

Das muss ihr Vetter Franz sein.

Ned Roller:

Er steckt in einem leeren Bilderrahmen.

Was für eine lächerliche Idee!

Anne Green:

Soviel ich weiß, arbeitet er als Lehrling in einer Werkstatt für Bilderrahmen.

Ned Roller:

Er macht eine etwa unglückliche Figur.

Findet ihr nicht auch?

Karin Knudson:

Sei du lieber ruhig und halt deinen Mund!

Ute Meyer:

Dein geblümtes Nachthemd und die Lederhosen passen auch nicht zueinander.

Anne Green:

Kinder, zankt euch bloß nicht!

Es ist doch Fasching.

Ich dachte immer, im Fasching passt alles zu allem.

Friedhelm Pirlz:

Richtig!

Alles, was ein bisschen Phantasie zeigt, ist erlaubt und willkommen.

Ausländer

Ned Roller:

Du siehst hübsch aus, Renate.

Aber mit deinen vielen Kaffeebohnen überall lässt es sich gar nicht richtig tanzen.

Renate Kühn:

Engländer haben doch immer etwas zu kritisieren.

Du brauchst ja nicht mit mir zu tanzen.

Ned Roller:

Aber ich darf, oder nicht?

Übrigens bin ich Amerikaner und nicht Engländer.

Vergiss das bitte nicht!

Renate Kühn:

Warum tanzt du nicht mit deiner schwedischen oder dänischen Freundin Karin,

mit der du gekommen bist?

Ned Roller:

Sie bleibt gern sitzen und sieht lieber andere tanzen.

Nebenbei gesagt, sie ist keine Schwedin oder Dänin, sondern Norwegerin.

Renate Kühn:

Sie ist jedenfalls nett.

Und ich setze mich jetzt zu ihr und den anderen an den Tisch und helfe ihnen die Gläser austrinken.

Ned Roller:

Ich komme mit.

Ich höre sie über irgendeinen Jazzkeller in der Leopoldstraße sprechen.

Vielleicht gehen wir irgendwo anders hin.

3. Teil

Geöffnet!

Franz Pfaffinger:

Sollen wir in diesen Jazzkeller hier gehen?

Ute Meyer:

Lasst uns lieber zuerst fragen, wie lange er geöffnet ist!

Franz Pfaffinger:

Wenn er schon um halb 12 geschlossen wird, lohnt es sich nicht mehr.

Ein neuer Freund

Brigitte Lenz:

Auf wen warten Sie so lange?

Friedhelm Pilz:

Auf die schwedische oder dänische Freundin von Ned Roller.

Brigitte Lenz:

Ich sah sie vorhin weggehen.

Friedhelm Pilz:

Mit wem?

Brigitte Lenz:

Mit einem anderen Amerikaner, dessen Namen ich nicht kenne.

Unerwartete Hilfe

Kellner:

Sie brauchen Ihre Gläser nicht selbst zur Bar zu bringen.

Sie können sie auf dem Tisch stehen lassen.

Anne Green:

Aber ich helfe Ihnen gern tragen.

Kellner:

Das ist sehr nett von Ihnen, aber Sie brauchen mir wirklich nicht zu helfen.

#6 
regrem патриот30.04.17 12:22
NEW 30.04.17 12:22 
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25: 12 – 30:03

Lektion sechsundzwanzig (26)

Sechsundzwanzigste (26.) Lektion

Ein Unfall

1. Teil

Rolf Brunner:

Ein Krankenwagenfahrer wie ich hat kein leichtes Leben.

Zu jeder Jahreszeit, bei schlechtem oder schönem Wetter, muss hart gearbeitet werden.

Zum Glück kenne ich alle Stadtteile und Straßen von ganz München so gut wie meine eigene Hosentasche und brauche keinen Stadtplan mehr.

Trotzdem ist es täglich ein sauer verdientes Brot.

Außer den regelmäßigen Transporten von Kranken und alten oder zu schwachen Menschen werden wir fast stündlich zu Unfällen aller Art gerufen.

Bei vielen dieser Unfälle müssen wir erste Hilfe leisten.

Wir versorgen die Verunglückten so gut wie möglich, bis sie vom Arzt behandelt werden können.

Manchmal stirbt sogar jemand auf dem Transport, oder aber es wird ein Kind geboren, wie gestern zum Beispiel Punkt 12 Uhr, um Mitternacht.

2. Teil

Was ist passiert?

1. Fußgänger:

Um Himmels villen!

Was ist denn hier passiert?

2. Fußgänger:

Jemand ist ins Wasser gefallen.

1. Fußgängerin:

Nein, ein Auto ist in die Isar gefahren.

Ich hab’s genau gesehen.

2. Fußgängerin:

Ich auch.

Ich hing gerade spazieren.

Auf einmal sah ich von der Brücke dort oben aus ein Auto im Wasser schwimmen.

Es fing schon zu sinken an.

1. Fußgängerin:

Da sprang plötzlich ein junges Mädchen ins Wasser und ein junger Bursche hinter ihr her.

1. Fußgänger:

Zogen sie jemanden aus dem Wasser?

2. Fußgänger:

Einen Hund, glaube ich.

1. Fußgängerin:

Ach Unsinn!

Es waren zwei Leute: ein Mann und eine Frau.

Und dazu ein kleines Kind.

1. Fußgänger:

Mein Gott, das ist ja schrecklich!

Sind sie tot?

2. Fußgängerin:

Nein, sie leben noch.

1. Fußgänger:

Gott sei Dank!

Wurde die Polizei schon von jemandem gerufen?

2. Fußgängerin:

Die Polizei und ein Krankenwagen.

1. Fußgängerin:

Und sogar die Feuerwert, damit sie das Auto wieder aus dem Wasser zieht.

2. Fußgänger:

Da, eine Sirene!

Ich höre sie schon kommen.

Polizei und Krankenwagen

Polizist:

Zur Seite treten, bitte!

Los!

Machen Sie bitte Platz, damit der Krankenwagen durch kann.

Rolf Brunner:

Könnte ich bitte zu den Verunglückten?

Lassen Sie mich bitte durch!

Wo liegen sie denn?

Reporter:

Hier bei mir.

Ich bin von der Zeitung.

Neben mir stehen auch die Retter der Verunglückten.

Rolf Brunner:

Kommen Sie!

Im Wagen liegen Decken und warme Sachen.

Sie frieren ja und sind ganz nass.

Reporter:

Kalt und nass, aber glücklich lächelnd vor Freude über die gelungene Rettung.

Dürfte ich bitte Ihre Namen wissen?

Ich bin Reporter und schreibe für …

Polizist:

Keine Namen und Einzelheiten jetzt bitte.

Reporter:

Ich hätte nur gern gewusst, …

Polizist:

… nein, nein!

Reporter:

Wäre es nicht möglich, wenigstens …

Polizist:

Später.

Gedulden Sie sich so lange!

Sind Zeugen des Unfalls anwesend?

1. Fußgängerin:

Hier, ich!

Ich sah genau, wie alles passierte.

2. Fußgängerin:

Ich auch.

Polizist:

Gut!

Dann kommen Sie bitte mit zur Polizeiwache, wo alles zu Protokoll genommen wird.

Der Reporter

Reporter:

Jetzt haben Sie sich beide von dem Schreck erholt, nicht wahr, mein Fräulein?

Renate Kühn:

Ja.

Jetzt, wo alles vorbei ist, fühle ich mich wieder ganz wohl.

Reporter:

Und Sie auch, junger Mahn, oder?

Franz Pfaffinger:

Ja, so ziemlich.

Reporter:

Würden Sie mir bitte noch erzählen, ob Sie Angst gehabt hatten.

Renate Kühn:

Eigentlich nicht!

Ich schloss einfach die Augen und bin gesprungen.

Reporter:

Haben Sie jemanden im Auto sitzen sehen?

Franz Pfaffinger:

Nein, ich glaube nicht.

Wir haben nur jemanden um Hilfe rufen hören.

Reporter:

War es schwer, alle drei aus dem Auto zu ziehen?

Renate Kühn:

Eigentlich habe ich nicht viel zu tun brauchen.

Der Mann und die Frau konnten sich irgendwie selbst retten,

und Franz hat mir das Kind aus dem Fenster ziehen helfen.

Reporter:

In Ihren Augen mag das alles ganz einfach gewesen sein.

Sie haben aber wirklich großen Mut gezeigt, der höchste Anerkennung verdient.

Ich würde Sie gern für heute Abend ins Fernsehstudio einladen,

damit wir dort unser Interview fortsetzen können.

3. Teil

Ein schwerer Unfall

Frau Pfaffinger:

Hast du von Autounfall in der Leopoldstraße gehört?

Frau Kühn:

Als ein Bus voller Touristen gegen eine Straßenbahn fuhr?

Frau Pfaffinger:

Ja, zwei Fahrgäste waren sofort tot.

Und ein dritter ist auf dem Transport ins Krankenhaus gestorben.

Frau Kühn:

Es muss schrecklich gewesen sein.

Aus der Zeitung

Herr Kühn:

Ich las vorhin, dass heute Morgen eine junge Frau von der Brücke in die Isar gesprungen ist.

Herr Pfaffinger:

Konnte sie wenigsten schwimmen?

Herr Kühn:

Ja, aber das Wasser war eiskalt.

Und sie hat eine schwere Erkältung bekommen.

Herr Pfaffinger:

Sie kann froh sein, dass sie noch lebt.

#7 
regrem патриот30.04.17 12:22
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30:03 – 34:50

Lektion siebenundzwanzig (27)

Siebenundzwanzigste (27.) Lektion

Ein Fernsehinterview

1. Teil

Reporter:

Ich bin Reporter Bodo von Lebrecht, derselbe, von dem Sie heute Nachmittag den ersten Bericht über die spannende Rettung aus der Isar bekamen.

Für unsere heutige Fernsehsendung Bayernjournal, bei der ich als Sprecher oft auch zu sehen bin, haben wir genau so etwas Aufregendes noch gebraucht.

Durch Zufall, wie so oft in unserem Beruf, fuhr ich gerade in demselben Augenblick die Isar entlang, als das Unglück passierte.

Nicht immer hat man jedoch solches Glück, so dass einem oft nichts anders übrig bleibt, als langweilige Berichte aus zweiter Hand zu schreiben.

2. Teil

Im Fernsehstudio

Reporter:

So, Fräulein Renate, nur noch ein bisschen Lippenstift und Puder,

dann sehen Sie noch hübscher aus, als Sie sowieso schon sind.

Renate Kühn:

Danke für das Kompliment!

Reporter:

Und auch bei Ihrem Vetter, Herrn Pfaffinger, hat sich das Make-up gelohnt.

Franz Pfaffinger:

Besten Dank!

Reporter:

Auf die Zuschauer, vor denen Sie sozusagen als die Helden des Tages erscheinen, werden Sie bestimmt den allerbesten Eindruck machen.

Franz Pfaffinger:

Wollten Herr und Frau Le Gras, die Insassen des verunglückten Autos, nicht ebenfalls erscheinen?

Reporter:

Sollten sie es rechtzeitig vom Krankenhaus bis hierher ins Studio schaffen, ja.

Aber ich fürchte, dass es schon zu spät dafür geworden ist.

Renate Kühn:

Könnten Sie uns nicht noch einmal sagen, wie das Interview beginnen wird?

Reporter:

Natürlich.

Zuerst werde ich Sie beide als die jungen Leute vorstellen, durch deren großen Mut das Leben dreier Menschen gerettet wurde.

Renate Kühn:

Aha!

Und dann wiederholen Sie dieselben Fragen, die Sie uns beim Zeitungsinterview stellten, und wir antworten nur, nicht wahr?

Reporter:

Ganz richtig.

Sie wissen ja schon tadellos Bescheid.

Nach der Sendung

Herr Le Gras:

Es tat uns sehr leid, dass wir nicht mehr zur Sendung gekommen sind.

Frau Le Gras:

Wir hätten Ihnen gern persönlich vor allen Zuschauern dafür gedankt, dass sie unser Leben gerettet haben.

Herr Le Gras:

Wir hätten alle drei tot sein können.

Franz Pfaffinger:

Es war nichts als ein glücklicher Zufall, dass wir gerade dort spazieren gegangen sind.

Frau Le Gras:

Innerhalb einer halben Minute wäre das Auto gesunken, und dann wären wir jetzt schon längst tot.

Renate Kühn:

Wenn wir nicht gesprungen wären, hätte es ein anderer getan.

Herr Le Gras:

Das denken Sie vielleicht.

Aber ich weiß genau, dass niemand uns zu Hilfe gekommen wäre.

Frau Le Gras:

Es müsste eigentlich anders belohnt werden,

dass Sie uns trotz des eiskalten Wassers sofort zu Hilfe geeilt sind.

Herr Le Gras:

Aber erlauben Sie uns wenigstens, Sie für das kommende Wochenende

in unser Landhaus am Ammersee einzuladen.

Renate Kühn:

Das haben wir wirklich nicht verdient.

Frau Le Gras:

Und zögern Sie nicht, zwei oder drei Ihrer Freunde mitzubringen!

Die Zuschauer

Herr Kühn:

So etwas ist noch nie passiert!

Meine eigene Tochter und mein Neffe vor der Fernsehkamera!

Das muss unbedingt gefeiert werden.

Frau Pfaffinger:

Nun lass sie doch erst mal erzählen, wie es gewesen ist, und was sie alles haben machen müssen!

Franz Pfaffinger:

Wie viele hundert Male werden wir das noch erzählen müssen?

Es gab überhaupt nicht viel zu tun.

Renate Kühn:

Das stimmt nicht!

Ich fand alles schrecklich interessant und aufregend,

besonders als wir uns dann endlich vor die Kamera setzen mussten.

Franz Pfaffinger:

Ich schwitzte entsetzlich, weil die Lampen so furchtbar heiß waren.

Renate Kühn:

Bevor wir ins Studio traten, hustete und nieste er dauernd,

so dass ihm erst einmal Hustensaft gegeben werden musste.

Franz Pfaffinger:

Und sie zitterte vor Aufregung und bekam gleich zwei Beruhigungstabletten auf einmal zu schlucken.

Frau Pfaffinger:

Ich wäre bestimmt vor Angst ohnmächtig geworden.

Herr Kühn:

Auf dem Bildschirm hat man euch jedenfalls nichts davon angesehen.

Ich war ganz stolz auf euch.

3. Teil

Das Make-up

Ute Meyer:

Ihr heutiges Make-up gefällt mir gut.

Fräulein Stiegler:

Meiner Meinung nach passt der dunkle Lippenstift nicht zu meinem roten Haar.

Auch finde ich, dass mich der Puder etwas blass macht.

Ute Meyer:

Aber die dunklen Ränder unter den Augen wirken interessant.

Fräulein Stiegler:

Die habe ich nur, weil ich in der vergangenen Nacht nicht habe schlafen können.

Aufregende Filme

Frau Pfaffinger:

Wir saßen gestern bis Mitternacht vor dem Bildschirm.

Frau Kühn:

Was habt ihr euch denn angesehen?

Frau Pfaffinger:

Einen einmalig spannenden Film, in dem der Held ins Feuer sprang, um eine junge Dame zu retten, die auf den Boden gesunken und ohnmächtig geworden war.

Frau Kühn:

Du solltest dir nicht so etwas Aufregendes ansehen.

Du müsstest doch wissen, dass es deiner Gesundheit schadet.

Frau Pfaffinger:

Ach Unsinn!

Ich nehme doch vorher immer mehrere Beruhigungstabletten auf einmal.

#8 
regrem патриот30.04.17 12:22
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34:50 – 40:03

Lektion achtundzwanzig (28)

Achtundzwanzigste (28.) Lektion

Wochenende auf dem Land

1. Teil

Frau Le Gras:

Trotz meines französischen Familiennamens, Le Gras, bin ich keine Französin.

Mein Vater war Professor für deutsche Literatur an der Universität Tokio.

Auf einem Übersetzerkongress lernte er meine Mutter, eine Japanerin, kennen und brachte sie,

nachdem er sie geheiratet hatte, nach Deutschland.

Ich selbst verliebte mich während meines Studiums in Paris auf den ersten Blick in meinen jetzigen Mann,

einen Franzosen, und innerhalb von drei Monaten waren wir verheiratet.

Mit unseren fünf Kindern leben wir teils hier in Bayern und teils in Lyon.

Heute am Wochenende bin ich Gastgeberin von unseren Lebensrettern aus München.

Ich empfahl meinem Mann, Fräulein Renate mit ihren Freunden von dort abzuholen,

weil es in der letzten Nacht gefroren haben soll.

Bestimmt liegt Glatteis auf den Straßen.

2. Teil

Auf dem Weg zum Landhaus

Herr Le Gras:

Da werden wir also eine ganz internationale Gesellschaft an Wochenende sein: eine Engländerin, ein Bayer, eine halbe Brasilianerin und Sie, Herr Roller, sind Amerikaner, nicht wahr?

Ned Roller:

Ja, aber meine Großeltern mütterlicherseits sind Italiener.

Ich wünschte, ich könnte so fließend Italienisch wie Deutsch.

Franz Pfaffinger:

Ja, du sprichst Deutsch, als ob du ein Deutscher wärest.

Wie habt ihr es bloß alle so gut sprechen gelernt?

Ich selbst spreche außer bayerisch nur Hochdeutsch, und das nur mit Mühe und gegen meinen Wunsch.

Herr Le Gras:

Ich habe es immer für besonders wichtig gehalten, dass man in seiner Jugend, je eher desto besser, möglichst viel reist und mindestens eine Fremdsprache lernt.

Anne Green:

Es ist sicher richtig, dass man ein Volk nie ganz wird verstehen können,

es sei denn, man lernt seine Sprache.

Herr Le Gras:

Jetzt sind wir gleich da und haben von der schönen Landschaft nichts gesehen.

Meine Frau wird Ihnen bestimmt zuerst das Haus und den Garten zeigen wollen.

Später führe ich Sie dann durch den Wald zum See hinunter.

Einladung ins Restaurant „Seeblick“

Kellner:

Bitte sehr, die Herrschaften, die Speisekarte.

Herr Le Gras:

Was würden Sie gern essen?

Renate Kühn:

Wenn ich wählen darf, würde ich gern eine Forelle essen.

Herr Le Gras:

Ah!

Sie sind eine Feinschmeckerin.

Forelle ist eine Spezialität dieser Gegend.

Und Sie, Herr Pfaffinger?

Wofür haben Sie sich entschieden?

Franz Pfaffinger:

Für einen Sauerbraten mit Salzkartoffeln und Bohnengemüse.

Herr Le Gras:

Ich selbst hätte gern eine Hirschkeule mit Rotkraut und Preiselbeeren.

Fräulein Renate, Sie essen doch sicher auch eine Beilage zu Ihrer Forelle?

Kellner:

Pellkartoffeln und ein gemischter Salat sind sehr zu empfehlen.

Renate Kühn:

Gut, dann nehme ich das.

Kellner:

Wünschen Sie auch eine Vorspeise?

Wir haben verschiedene Suppen, Fischgerichte, russische Eier …

Renate Kühn:

… wie ich Franz kenne, bleibt er bei seiner bayerischen Leberknödelsuppe.

Ich dagegen esse lieber russische Eier.

Herr Le Gras:

Gut, und ich habe mich für einen Krabbencocktail entschieden.

Kellner:

Einen Nachtisch – Eis, frisches Obst, Kompott oder Käse – können Sie später noch wählen.

Herr Le Gras:

Einverstanden!

Aber die Getränkekarte hätten wir gern noch.

Kellner:

Hier, bitte schön!

Winterfreuden

Renate Kühn:

Schade, dass ihr nicht habt mitkommen wollen.

Es war herrlich!

Anne Green:

Habt ihr etwas Gutes gegessen?

Renate Kühn:

Etwas Gutes?

Wir aßen und tranken Küche und Weinkeller leer.

Anne Green:

Mir schien es, als wenn ihr nur fünf Minuten weg gewesen wäret.

Renate Kühn:

Seid ihr nicht Schlittschuh laufen gewesen?

Anne Green:

Doch.

Ich lieh mir Schlittschuhe von Frau Le Gras aus und stieg mit der 13-jährigen

Franzose ins Dorf hinunter.

Wir wären unterwegs fast stecken geblieben, denn der Schnee war mindestens 20 Zentimeter tief.

Renate Kühn:

Und Ned?

Anne Green:

Der blieb mit den beiden Jungen zu Haus, um einen Schneemann zu bauen.

Aber es soll sehr schnell eine Schneeballschlacht daraus geworden sein.

Renate Kühn:

Ich muss sagen, als Herr und Frau Le Gras uns einluden, dachte ich nicht, dass es so

interessant und nett werden würde.

Anne Green:

Ja, mir würde es auch gefallen, wenn wir noch etwas länger bleiben könnten.

3. Teil

Allein im Schnee

Fräulein Stiegler:

Nachdem ich einen Kilometer den Berg hinauf gestiegen war, kam ich in eine

Gegend, wo der Schnee einen halben Meter tief lag.

Rolf Brunner:

Sind Sie den weiten Weg ganz allein gelaufen?

Fräulein Stiegler:

Ich wünschte, ich wäre ihn nicht allein gelaufen, denn ich wäre fast nicht mehr zurück

nach Haus gekommen.

Vorsicht! Glatteis!

Brigitte Lenz:

Fahre lieber ein bisschen langsamer!

Es sieht aus, als ob Glatteis auf den Straßen läge.

Christian Riemer:

Da brauchst keine Angst zu haben, das scheint nur so.

Brigitte Lenz:

Müssten wir nicht schon längst am Ammersee sein?

Christian Riemer:

Eigentlich ja, es sei denn, ich bin falsch gefahren.

#9 
regrem патриот30.04.17 12:22
NEW 30.04.17 12:22 
в ответ regrem 23.04.17 13:16, Последний раз изменено 30.04.17 12:32 (regrem)

40:03 – 45:14

Lektion neunundzwanzig (29)

Neunundzwanzigste(29.) Lektion

Ein Theaterabend

1. Teil

Ute Meyer:

Wer in München in die Oper oder in eines der bekannten Theater gehen will, muss sich rechtzeitig um Karten kümmern, denn für alle beim Publikum besonders beliebten Stücke sind sie immer schnell ausverkauft.

Da ich selbst Kartenverkäuferin bin, weiß ich darüber Bescheid.

Das Interesse mancher vorsichtiger Theaterbesucher für ein bestimmtes Stück zeigt sich oft erst dann, wenn es längere Zeit mit großem Erfolg gespielt worden ist.

Dann strömen sie plötzlich an die Kassen und sind schnell zornig oder schlechter Laune, wenn sie die von ihnen gewünschten Karten nicht mehr bekommen können.

Manchmal sage ich, dass es sich vielleicht lohnen würde, wenn sie kurz vor Beginn der Vorstellung noch einmal kämen, da es immer wieder Leute gäbe, die aus irgendeinem Grund ihre Karte zurückbrächten.

2. Teil

Wohin?

Herr Kühn:

Renate fragte mich heute, ob wir nicht noch einmal mit ihr ausgingen, bevor wir

wieder nach Brasilien zurückreisen würden.

Frau Kühn:

Das fände ich schön.

Wir könnten uns ein leichtes, deutsches Unterhaltungsstück mit ihr ansehen.

Herr Kühn:

Ja, das gefiele ihr sicher.

Was hieltest du von einer Operette im Staatstheater am Gärtnerplatz oder im

Deutschen Theater?

Herr Pfaffinger:

Wollt ihr schon wieder weg?

Sagtet ihr nicht kürzlich, ihr wäret schon in der Oper oder in so einem komischen

modernen Ballett gewesen?

Frau Pfaffinger:

Aber Max!

Das ist doch etwas ganz anderes.

Wenn ich wählen könnte, ginge ich z.B. (zum Beispiel) ins Platzl.

Dort sitzt man an Tischen, bestellt etwas zu essen und zu trinken und bekommt dazu

echtes bayerisches Volkstheater geboten.

Frau Kühn:

Das wäre keine schlechte Idee, aber ich glaube, wir säßen dort und verstünden kein Wort.

Herr Pfaffinger:

An eurer Stelle äße ich wenigstens einen schönen fetten Schweinebraten mit

Sauerkraut und tränke ein gutes dunkles Bier dazu.

Herr Kühn:

Lasst uns doch warten, bis Renate zurückkommt!

Sie wollte zu einer Theaterkasse gehen und sich nach Karten erkundigen.

Der schwierige Kartenkauf

Renate Kühn:

Hätte ich doch nur etwas mehr Geld bei mir gehabt!

Frau Kühn:

Warum?

Ich gab dir doch einen Fünfzigmarkschein.

Renate Kühn:

Dafür hätte ich keine Karten für „Die Zauberflöte“ bekommen können.

Die Dame an der Kasse sagte, dass alles schon seit Tagen ausverkauft sei, dass aber

gerade drei Karten zu je 25 DM zurückgegeben worden seien.

Herr Kühn:

Dann hast du also gar keine Karten mitgebracht?

Renate Kühn:

Doch, aber nicht für diese Oper.

Ich ging sofort zum Residenztheater, wo die dortige Verkäuferin mir lächelnd sagte,

sie habe eben in derselben Minute die letzten Karten verkauft.

Herr Kühn:

Schade!

Wärest du doch nur eine halbe Minute früher dort gewesen!

Renate Kühn:

Wie hätte ich das wissen können?

Die Verkäuferin fragte, ob ich nicht warten wolle.

Falls jemand seine Karten zurückbrächte, könnte ich sie haben.

Frau Kühn:

Wofür hast du dann endlich welche gekauft?

Renate Kühn:

Für eine Oper im Staatstheater am Gärtnerplatz.

Frau und Herr Kühn:

Bravo! Bravo!

Frau Pfaffinger:

Wer hätte das gedacht!

Zum Gärtnerplatztheater

Herr Kühn:

Womit sollen wir zum Theater fahren?

Mit dem Auto oder mit der Straßenbahn?

Frau Kühn:

Lieber mit dem Auto.

Einen Parkplatz zu finden, dürfte zwar schwer sein,

aber bei diesem eiskalten Wetter an Haltestellen stehen zu müssen, ist kein Vergnügen.

Renate Kühn:

Umso weniger als wir umsteigen müssen.

Hier von Schwabing aus fährt nämlich, soviel ich weiß, keine Straßenbahn direkt zum Gärtnerplatz.

Frau Kühn:

Erinnerst du dich eigentlich daran, Renate,

die Oper „Hoffmanns Erzählungen“ letztes Jahr im Radio gehört zu haben?

Renate Kühn:

Im Augenblick nicht.

Vielleicht wüsste ich es wieder, wenn ich die Musik hören würde.

Wovon handelt sie denn?

Herr Kühn:

Lasst uns zuerst aus dem Haus gehen, sonst kommen wir zu spät.

Vom Inhalt der Oper erzähle ich dir nachher noch die wichtigsten Einzelheiten.

Frau Kühn:

Das wird nicht ganz leicht sein, ohne dass du deinen Opernführer zu Hilfe nimmst.

Herr Kühn:

Auch wenn ich einiges nicht mehr ganz genau wissen sollte,

wird sie ohne Mühe zu verstehen sein und uns bestimmt gut gefallen.

3. Teil

Besser als gar nichts

Frau Pfaffinger:

Hätte ich heute früh bessere Karten bekommen können?

Ute Meyer:

Nein, denn wie ich Ihnen schon sagte, habe ich gestern die letzten verkauf.

Frau Pfaffinger:

Ja.

Sie sagten aber auch, dass die beiden, die eben zurückgebracht worden seien,

nicht sehr gut wären.

Ute Meyer:

Das stimmt zwar!

Jedoch würde ich mich an Ihrer Stelle darüber freuen,

überhaupt noch welche bekommen zu haben.

Eine Einladung:

Reporter:

Falls Sie Zeit hätten, wäre es mir ein großes Vergnügen,

Sie ins Theater einladen zu dürfen.

Renate Kühn:

Ich weiß nicht, ob meine Eltern es erlauben würden, ohne dass sie Sie kennen.

Reporter:

Dann wäre es vielleicht besser, wenn ich zuerst käme, um mich ihnen vorzustellen.

Renate Kühn:

Ja, ich glaube auch, dass sie dann nichts dagegen hätten.

#10 
regrem патриот30.04.17 12:23
NEW 30.04.17 12:23 
в ответ regrem 23.04.17 13:16, Последний раз изменено 30.04.17 12:34 (regrem)

45: 14 – 49:46

Lektion dreißig (30)

Dreißigste (30.) Lektion

Abschied

1. Teil

Herr Kühn:

Auch wenn es schwerfällt, sich vorzustellen, dass wir übermorgen schon wieder in Brasilien sein werden,

so sind wir doch schon seit einer Woche mit Reisevorbereitungen beschäftigt.

Wer hätte gedacht, dass in den letzten Tagen noch so viel zu tun wäre!

Der Rückflug musste schon vor längerer Zeit gebucht werden, obwohl ich die Karten

erst heute früh habe abholen können.

Mit unserem Hauptwerk in Frankfurt hatte ich noch eine lange Korrespondenz sowie einige wichtige

Telefongespräche zu führen.

Wie Sie wissen, gelang es mir, die beiden gewünschten Techniker und Fräulein Stiegler als neue

Sekretärin zu bekommen, so dass sich unsere schwierige Lage in Rio verbessern dürfte.

Für Renate glauben wir eine passende Schule gefunden zu haben, in der sie sich hoffentlich wohl fühlen wird.

Sie hat inzwischen auch viele Freunde hier in München.

Trotzdem werden wir natürlich schweren Herzens voneinander Abschied nehmen.

2. Teil

Die letzten Stunden

Herr Kühn:

Sagt mir bloß, wie wir mit allem rechtzeitig fertig werden sollen, wenn ihr jetzt schon todmüde seid!

Frau Kühn:

Wovon sprichst du?

Wir sind doch schon längst fertig.

Herr Kühn:

Und wann werden die Koffer gepackt?

Renate Kühn:

Du wirst dich wundern, sie sind schon alle gepackt.

Frau Kühn:

Während du auf der Bank und im Reisebüro gewesen bist, haben wir außerdem Frau Riemers Wohnung sauber gemacht…

Renate Kühn:

… und unser Geschenk für sie auf den Tisch gelegt.

Herr Kühn:

Was ist es?

Frau Kühn:

Eine Tischdecke und ein bunt bemaltes Holztablett.

Herr Kühn:

Sehr schön!

Darüber wird sie sich bestimmt freuen!

Renate Kühn:

Franz rief vorhin an und sagte, dass er uns um 11 (elf) Uhr abholen würde,

damit wir noch zusammen bei ihnen zu Mittag essen könnten.

Frau Kühn:

Und anschließend wollen sie uns dann zum Flughafen bringen.

Herr Kühn:

Wenn man so liebe Freunde hat, muss einem der Abschied ja schwerfallen.

Frau Kühns letzte Ratschläge

Frau Kühn:

Du weißt gar nicht, Gerte, wie froh ich darüber bin, dass Renate bis Ostern bei euch bleiben kann.

Frau Pfaffinger:

Aber das ist doch ganz selbstverständlich, Lore.

Auch in ihren Ferien und an den freien Wochenenden ist sie uns immer Herzlich willkommen.

Frau Kühn:

Das ist wirklich nett von euch.

Lass ihr aber bitte nicht zu viel Freizeit!

Es schadet ihr nicht, wenn sie dir ein bisschen bei der Arbeit im Haushalt hilft.

Frau Pfaffinger:

Darauf kannst du dich verlassen.

Frau Kühn:

Leider muss ihr das immer wieder gesagt werden, weil sie es gern vergisst

und von selbst nichts tun würde.

Frau Pfaffinger:

Vielleicht liegt das daran, dass sie sich für so viele andere Dinge interessiert,

dass ihr wenig Zeit übrig bleibt.

Frau Kühn:

Manchmal wünschte ich, du wärest kein so seelenguter Mensch, Grete.

Frau Pfaffinger:

Hab keine Angst, Lore!

Es wird schon alles gut gehen.

Am Flughafen

Frau Pfaffinger:

Seht ihr, jetzt scheint zu eurem Abschied sogar die Sonne.

Herr Kühn:

Man sagt ja auch ganz richtig: wenn Engel reisen, lacht der Himmel, nicht wahr?

Frau Kühn:

Ja, jetzt wo der Frühling schon fast gekommen ist, wäre es besonders schön,

wenn wir noch ein paar Wochen bleiben könnten.

Herr Pfaffinger:

Das hättet ihr früher wissen müssen.

Jetzt lässt sich nichts mehr daran ändern.

Herr Kühn:

Da hast du recht, Max.

Kommt!

Lasst uns den Abschied so kurz wie möglich machen!

Habt für alles herzlichen Dank und schreibt uns viel und oft!

Renate Kühn:

Ihr seid zuerst mit dem Schreiben dran.

Von mir bekommt ihr nur jeden Sonntag einen Brief und erst dann,

wenn ich von euch gehört habe.

Frau Pfaffinger:

Wir gehen auf den Zuschauerbalkon hinauf und warten dort oben, bis euer Flugzeug abfliegt.

Herr Kühn:

Gut, dann sehen wir uns noch einmal.

Frau Kühn:

Bleibt alle gesund und vergesst uns nicht!

Und vielmals herzlichen Dank für alles!

Frau Pfaffinger:

Guten Flug!

Renate Kühn:

Gute Reise!

Herr Pfaffinger:

Ja, gute Reise!

Frau Pfaffinger:

Und recht bald ein frohes Wiedersehen!

Herr Kühn:

Ja, bestimmt!

Frau Kühn:

Danke und auf Wiedersehen!

3. Teil

Abschied am Telefon

Frau Pfaffinger:

Von Herbert und Eva habt ihr euch nicht verabschiedet?

Frau Kühn:

Doch natürlich!

Gestern Abend am Telefon.

Frau Pfaffinger:

Fiel es euch schwer?

Frau Kühn:

Nein.

Wenn man auf Wiedersehen sagt, ohne dass man den anderen sieht, ist es viel leichter.

Der letzte Blick

Frau Pfaffinger:

Von dem Balkon aus lässt sich das Flugzeug ganz genau sehen.

Renate Kühn:

Gleich werden sie einsteigen und abfliegen,

Frau Pfaffinger:

Jetzt sehen sie uns zum letzten Mal.

Renate Kühn:

Weg sind sie!

Auf Wiedersehen!

Bis bald!

#11 
regrem патриот30.04.17 12:47
NEW 30.04.17 12:47 
в ответ regrem 23.04.17 13:16, Последний раз изменено 30.04.17 13:08 (regrem)

Только что я закончил заниматься этим курсом.

Я аж заплакал, расставаясь с семьей Kühn и их родственниками и знакомыми.

Целый месяц каждый день по 20-30 минут я был с ними.

Но меня утешает то, что я снова выберу время и послушаю этот курс и заодно прилижу свои записи.

Ну и наконец что-то можно и по грамматике рассматривать, какие-то примеры брать.

У кого есть вопросы? Может кому что-то непонятно? Есть очень сложные предложения в последних лекциях.

#12 
regrem патриот21.07.17 19:14
NEW 21.07.17 19:14 
в ответ regrem 23.04.17 13:16, Последний раз изменено 29.08.17 20:35 (regrem)

Можно не только слушать, а работать и с текстом.

В каждой лекции очень интересна и полезна 3 Teil

Из текста можно что-то выписывать полезное.

Давайте работать в этой теме - расширять и обсуждать её.


#13