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Детки из заброшеной деревни

23.04.13 19:23
Re: Детки из заброшеной деревни
 
Ekaterina_SW свой человек
Ekaterina_SW
Актуальная информация на немецком.
Это статья из местной газеты
Berichte von Kindern aus Wolinzy
Am 23. Juli ist es wieder soweit. „Den 52 Kindern aus Wolinzy ist die Vorfreude auf eine
Erholung in Bayern schon deutlich anzusehen“, so berichtet es Valentina, unsere
Kontaktperson in Wolinzy. Viele von ihnen sind mit chronischen Krankheiten und
angeschlagenem Immunsystem geplagt. Hinzu kommt der tägliche Überlebenskampf der
Familien, die sich oft in einer ausweglosen Situation befinden.
Valentina berichtet uns von der achtjährigen Viktoria. Sie wohnt seit ihrer Geburt in
Wolinzy und geht dort in die erste Klasse. Wie bei den meisten ihrer Freundinnen
können sich ihre Eltern nur mit größter Mühe über Wasser halten. Viktoria spricht nur
sehr schlecht. Auch ihre beiden Geschwister können kaum sprechen. Die Mutter hat
mittlerweile resigniert – aber zumindest trinkt sie keinen Alkohol, sagt die kleine
Viktoria. Wie es sonst viele in dieser Gegend tun.
Ein anderes Mädchen, das auch Viktoria heißt und zwei Brüder hat, will gar nichts von
ihrer Mutter erzählen. Alle drei sind nur froh, dass sie endlich bei einer anderen Frau
leben dürfen. Endlich haben sie eine richtige Familie, wo sie „eine andere Frau lieb und
gern hat, wie eine Mutter“.
Und da ist die Geschichte von Wasilij. Er sagt, früher habe nur der Vater getrunken.
Mittlerweile tut das aber auch die Mutter. Wasilij und seine drei Geschwister bekommen
nichts zu essen. Manchmal geben ihnen die Nachbarn etwas ab, sonst würden sie
verhungern. Die Kinder haben auch keine richtige Winterkleidung.
Diese furchtbaren Schicksale schildern nur einen Teil der Probleme in Wolinzy. Dass es
im Jahr 1986 einen schlimmen Atomunfall, einen Super-GAU, gegeben hat, ist der andere
Teil der Lebenssituation dieser Menschen. Sicher haben nicht alle heutigen Probleme
damit zu tun, aber sicher ist auch, dass sich die Lage nur geringfügig gebessert hat seit
dem furchtbaren Unfall vor 27 Jahren.
Ein kleiner Lichtblick für die Kinder aus Wolinzy ist der alljährliche Ferienaufenthalt in
Bayern. Und dies ermöglicht ihnen jedes Jahr aufs Neue die Anzinger Initiative „Hilfe für
Kinder aus der Gegend von Tschernobyl“ e.V. Dabei ist es nicht immer einfach, genügend
Familien in Bayern zu finden, die sich dieser Kinder für ein paar Wochen annehmen
können. Auch in diesem Jahr sucht die Initiative deshalb wieder dringend nach Familien,
die einen Platz für ein Kind als Gasteltern haben. Heuer ist der Aufenthalt für die Zeit
vom 23. Juni bis 22. Juli geplant.
Falls Sie sich nun entschlossen haben, ein Kind bei sich aufzunehmen, können Sie sich
gerne bei Frau Nünke oder beim Jugendpfleger der Gemeinde Anzing melden.
Haben Sie keine Zeit, weil Sie arbeiten gehen und Ihre Kinder in den Kindergarten oder
in die Schule gehen? Es ist in der Regel kein Problem, das Gastkind in Absprache mit der
Schul- oder dem Kindergartenleitung mit den eigenen Kindern mitzuschicken. Die
Kinder sind über den Verein auch Kranken- und Unfallversichert. Daneben teilen sich
z.B. auch einige Gasteltern die Betreuung mit Freunden oder mit den Großeltern.
Kontakt für interessierte Gastfamilien:
Ingeborg Nünke, 1. Vorsitzende, Telefon: 08121 - 48 2 49, anzinger-initiative@arcor.de
Felix Aschauer, Jugendpfleger Anzing, Telefon: 08121-4744-12 oder 0173-4528720,
felix.aschauer@anzing.bayern.de
 

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