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Wirtschaft Fachkräfte von morgen
Die Wahrheit über das Flüchtlings-Jobwunder
Von den nach Deutschland kommenden Flüchtlingen wird vermutlich ein großer Teil in den nächsten Jahren weiter auf Sozialleistungen angewiesen sein. Mangelnde Qualifikation und Sprachkenntnisse stellen die größten Hindernisse dar.
Statt ein neues Wirtschaftswunder zu entfachen, dürfte der starke Zustrom an Flüchtlingen in den nächsten Jahren eher für eine deutliche Belastung der Sozialkassen sorgen. Denn viele Flüchtlinge werden wahrscheinlich auf Jahre hinaus kaum eine Chance haben, aktiv am deutschen Arbeitsmarkt teilzunehmen. Das legen Auswertungen von Statistiken des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) nahe. Insbesondere auch Zuwanderer aus Syrien tun sich demnach schwer, Beschäftigung und damit eigenes Einkommen zu finden.
Die Beschäftigungsquote unter allen Ausländern in Deutschland liegt bei 48,2
Prozent. Zuwanderer aus Bulgarien und Rumänien konnten im Auswertungszeitraum ihren Beschäftigungsgrad beispielsweise deutlich steigern. Insgesamt liegt der Vergleichswert aller Erwerbsfähigen in Deutschland, der vor allem von den deutschen Staatsbürgern bestimmt wird, bei 67,3 Prozent.
Damit liegt die Arbeitslosenquote, die bei Ausländern ohnehin immer noch rund doppelt so hoch ist wie im Gesamtschnitt, bei den asylsuchenden Zuwanderern teilweise um ein Vielfaches über dem Gesamtschnitt von sieben Prozent. So sind derzeit 43 Prozent der Iraker, fast 32 Prozent der Afghanen und knapp 49 Prozent der libanesischen Staatsbürger in Deutschland ohne Arbeit. Bei den Syrern beträgt der Wert gegenwärtig sogar fast 64 Prozent.
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass Zuwanderern aus dem nicht westlichen Kulturkreis die Integration in den deutschen
Arbeitsmarkt immer schon deutlich schwerer gefallen ist als anderen Migranten. So war die Arbeitslosenquote nach den Zahlen des IAB, dem Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit, unter Syrern, Irakern und Afghanen schon Ende 2010 mit jeweils rund 32 Prozent deutlich höher als bei anderen Herkunftsländern. Bei den Libanesen betrug sie auch damals schon fast 50 Prozent.
Die Integration dauert oft eben sehr lange. So gehören die in Deutschland lebenden Türken für den IAB-Migrationsexperten Herbert Brücker "immer noch zu den Gruppen, die sich eher schlecht am Arbeitsmarkt integrieren". Der Umstand, dass ehedem gezielt eher gering qualifizierte Arbeitnehmer aus bildungsfernen Schichten angeworben worden seien, wirke immer noch nach.
Und die Probleme sind bei Kriegsflüchtlingen noch erheblich größer. "Wir wissen, dass sich
Menschen, die als Flüchtlinge kommen, deutlich schwerer in den Arbeitsmarkt integrieren als solche, die zur Arbeit einwandern", sagt Gabriel Felbermayr, Migrationsexperte beim Ifo-Institut. "In der Regel dauert es mindestens eine Generation, bis sich der Charakter der Erwerbsbiografien dem der heimischen Bevölkerung angenähert hat."
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