Hören und Sprechen B1 Lektion 21 - 30
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Lektion einundzwanzig(21)
Einundzwanzigste (21.) Lektion
Skiurlaub zu viert
1. Teil
Tankwart:
Ich bin der Tankwart und Automechaniker Hugo Hofbauer.
Unsere Autogarage und Reparaturwerkstätte liegt in einem kleinen Dorf, genannt Hohenfeld am Arlberg.
Sie ist schon seit der Generation meiner Großeltern in unserer Familie.
Während des ganzen Jahres wird bei uns nicht halb so viel gearbeitet wie jetzt in den Wintermonaten.
Besonders in der Ferienzeit zwischen Weihnachten und Neujahr und dann wieder an Ostern ist hier Hochbetrieb.
Gewöhnlich wird nur Benzin getankt; manchmal muss der Luftdruck in den Reifen geprüft werden, und ab und zu sollen das Öl und das Wasser kontrolliert und nachgefüllt werden.
Im Winter aber leihen wir vor allen Dingen Schneeketten aus und ziehen Autos aus dem Schnee, wenn sie steckengeblieben sind.
Die Fahrer ärgern sich zwar über ihre Autopannen, für uns aber lohnt sie sich meistens.
2. Teil
Kleine Panne
Herbert Kühn:
Seien Sie doch bitte so gut, und kontrollieren Sie unsere Schneeketten!
Irgendetwas ist nicht in Ordnung.
Tankwart:
Das wundert mich gar nicht.
Von wem haben Sie denn diese Schneeketten bekommen?
Franz Pfaffinger:
Warum?
Ich habe sie mir von einem Freund ausgeliehen.
Tankwart:
Wie haben Sie überhaupt bis hierher fahren können?
Die sind ja viel zu groß für Ihre Reifen.
Franz Pfaffinger:
Das wusste ich nicht.
Als mein Freund sie mir gab, schienen sie die richtige Größe zu haben.
Tankwart:
Ich kann versuchen, sie ein bisschen fester zu spannen.
Das ist alles, was ich für Sie tun kann.
Ich habe nämlich keine anderen mehr übrig.
Herbert Kühn:
Das wäre nett von Ihnen.
Herzlichen Dank!
Tankwart:
Wie weit wollen Sie heute noch fahren?
Herbert Kühn:
Ich will noch etwa sechs Kilometer (6 km) höher hinauf zu Berghütte Stubenwikl.
Tankwart:
Wenn Sie langsam fahren, schaffen Sie es vielleicht.
Wenn nicht, müssen Sie halt aus dem Schnee gezogen werden, wie schon so viele andere vor Ihnen.
In der Berghütte
Renate Kühn:
Oh je!
Wann wurde denn hier zum letzten Mal saubergemacht?
So primitiv habe ich mir diese Hütte nicht vorgestellt.
Eva Schultze:
Sei doch nicht so unzufrieden, Renate!
Mir gefiel sofort alles, was ich sah.
Renate Kühn:
Du magst diese Einfachheit vielleicht.
Aber ich möchte lieber ein bequemes Bett statt eines Schlafsacks.
Und warmes Wasser zum Waschen mag ich auch lieber als kaltes.
Eva Schultze:
Vergiss nicht, dass andere Leute diese Art von Ferien besonders gern mögen!
Und denke auch daran, dass Hotels viel teurer sind!
Wir können uns keinen so teuren Urlaub leisten.
Renate Kühn:
Sei mir nicht böse, Eva!
Und nimm meine Kritik nicht so ernst!
Ich freue mich wenigstens schon jetzt aufs Skilaufen morgen.
Erste Skiversuche
Herbert Kühn:
Nun, Renate, was wurde heute im Skikurs gelernt?
Eva Schultze:
Ging es schon ein bisschen besser als gestern?
Renate Kühn:
Das kommt darauf an.
Ich durfte zum ersten Mal einen kleinen Berg hinunter.
Herbert Kühn:
Oh, das nenne ich einen großen Fortschritt.
Renate Kühn:
Ich fiel zwar nur halb so oft auf meinen Hosenboden wie gestern.
Aber lange stand ich nie auf meinen Skiern.
Eva Schultze:
Wenn man Skilaufen lernt, gehört das dazu.
Herbert Kühn:
Als ich es lernte, saß oder lag ich zuerst auch immer im Schnee.
Franz Pfaffinger:
Das war nicht Renates Schuld, sondern meine.
Ich bin eben leider kein ausgebildeter Skilehrer.
Sie hat einen ziemlich steilen Berg hinunterfahren müssen.
Renate Kühn:
Und danach habe ich auf Skiern wieder hinauf gesollt.
Das war das Schlimmste.
Ich habe es einfach nicht gekonnt.
Herbert Kühn:
Kinder!
Es ist spät geworden und wird immer dunkler.
Lasst uns schnell zur Hütte zurückgehen!
3. Teil
Kein Preisunterschied
Autofahrer:
Stimmt es, dass das Benzin im Österreich teurer ist als in Deutschland?
Tankwahrt:
Es ist nicht teurer und nicht billiger.
Autofahrer:
Der Preis ist also in beiden Ländern mehr oder weniger gleich?
Tankwahrt:
Ja, der Unterschied ist nicht der Rede wert.
Bessere Möglichkeiten
Anne Green:
Wird in Deutschland viel Ski gelaufen?
Skilehrer:
Ich glaube, früher wurde nicht so viel Ski gelaufen wie heutzutage.
Anne Green:
Warum scheinen es die Leute in Österreich dann so viel besser zu können?
Skilehrer:
Vielleicht, weil es bei uns mehr Schnee gibt, und man schon als kleines Kind und dann sein ganzes Leben lang regelmäßig Ski läuft.
Langsame Fortschritte
Rolf Brunner:
Heute sind wir einen höheren Berg hinunter gefahren als gestern.
Fräulein Stigler:
Der Schnee war jedoch nicht sehr fest, und meine Skier sind immer stecken geblieben.
Rolf Brunner:
Es muss alles gelernt werden.
Fräulein Stigler:
Trotzdem hatte ich schreckliche Angst, denn der Berg schien viel zu steil für mich.