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Hören und Sprechen B1 Lektion 21 - 30

30.04.17 12:22
Re: Hören und Sprechen B1 Lektion 21 - 30
 
regrem патриот
in Antwort regrem 23.04.17 13:16, Zuletzt geändert 30.04.17 12:30 (regrem)

30:03 – 34:50

Lektion siebenundzwanzig (27)

Siebenundzwanzigste (27.) Lektion

Ein Fernsehinterview

1. Teil

Reporter:

Ich bin Reporter Bodo von Lebrecht, derselbe, von dem Sie heute Nachmittag den ersten Bericht über die spannende Rettung aus der Isar bekamen.

Für unsere heutige Fernsehsendung Bayernjournal, bei der ich als Sprecher oft auch zu sehen bin, haben wir genau so etwas Aufregendes noch gebraucht.

Durch Zufall, wie so oft in unserem Beruf, fuhr ich gerade in demselben Augenblick die Isar entlang, als das Unglück passierte.

Nicht immer hat man jedoch solches Glück, so dass einem oft nichts anders übrig bleibt, als langweilige Berichte aus zweiter Hand zu schreiben.

2. Teil

Im Fernsehstudio

Reporter:

So, Fräulein Renate, nur noch ein bisschen Lippenstift und Puder,

dann sehen Sie noch hübscher aus, als Sie sowieso schon sind.

Renate Kühn:

Danke für das Kompliment!

Reporter:

Und auch bei Ihrem Vetter, Herrn Pfaffinger, hat sich das Make-up gelohnt.

Franz Pfaffinger:

Besten Dank!

Reporter:

Auf die Zuschauer, vor denen Sie sozusagen als die Helden des Tages erscheinen, werden Sie bestimmt den allerbesten Eindruck machen.

Franz Pfaffinger:

Wollten Herr und Frau Le Gras, die Insassen des verunglückten Autos, nicht ebenfalls erscheinen?

Reporter:

Sollten sie es rechtzeitig vom Krankenhaus bis hierher ins Studio schaffen, ja.

Aber ich fürchte, dass es schon zu spät dafür geworden ist.

Renate Kühn:

Könnten Sie uns nicht noch einmal sagen, wie das Interview beginnen wird?

Reporter:

Natürlich.

Zuerst werde ich Sie beide als die jungen Leute vorstellen, durch deren großen Mut das Leben dreier Menschen gerettet wurde.

Renate Kühn:

Aha!

Und dann wiederholen Sie dieselben Fragen, die Sie uns beim Zeitungsinterview stellten, und wir antworten nur, nicht wahr?

Reporter:

Ganz richtig.

Sie wissen ja schon tadellos Bescheid.

Nach der Sendung

Herr Le Gras:

Es tat uns sehr leid, dass wir nicht mehr zur Sendung gekommen sind.

Frau Le Gras:

Wir hätten Ihnen gern persönlich vor allen Zuschauern dafür gedankt, dass sie unser Leben gerettet haben.

Herr Le Gras:

Wir hätten alle drei tot sein können.

Franz Pfaffinger:

Es war nichts als ein glücklicher Zufall, dass wir gerade dort spazieren gegangen sind.

Frau Le Gras:

Innerhalb einer halben Minute wäre das Auto gesunken, und dann wären wir jetzt schon längst tot.

Renate Kühn:

Wenn wir nicht gesprungen wären, hätte es ein anderer getan.

Herr Le Gras:

Das denken Sie vielleicht.

Aber ich weiß genau, dass niemand uns zu Hilfe gekommen wäre.

Frau Le Gras:

Es müsste eigentlich anders belohnt werden,

dass Sie uns trotz des eiskalten Wassers sofort zu Hilfe geeilt sind.

Herr Le Gras:

Aber erlauben Sie uns wenigstens, Sie für das kommende Wochenende

in unser Landhaus am Ammersee einzuladen.

Renate Kühn:

Das haben wir wirklich nicht verdient.

Frau Le Gras:

Und zögern Sie nicht, zwei oder drei Ihrer Freunde mitzubringen!

Die Zuschauer

Herr Kühn:

So etwas ist noch nie passiert!

Meine eigene Tochter und mein Neffe vor der Fernsehkamera!

Das muss unbedingt gefeiert werden.

Frau Pfaffinger:

Nun lass sie doch erst mal erzählen, wie es gewesen ist, und was sie alles haben machen müssen!

Franz Pfaffinger:

Wie viele hundert Male werden wir das noch erzählen müssen?

Es gab überhaupt nicht viel zu tun.

Renate Kühn:

Das stimmt nicht!

Ich fand alles schrecklich interessant und aufregend,

besonders als wir uns dann endlich vor die Kamera setzen mussten.

Franz Pfaffinger:

Ich schwitzte entsetzlich, weil die Lampen so furchtbar heiß waren.

Renate Kühn:

Bevor wir ins Studio traten, hustete und nieste er dauernd,

so dass ihm erst einmal Hustensaft gegeben werden musste.

Franz Pfaffinger:

Und sie zitterte vor Aufregung und bekam gleich zwei Beruhigungstabletten auf einmal zu schlucken.

Frau Pfaffinger:

Ich wäre bestimmt vor Angst ohnmächtig geworden.

Herr Kühn:

Auf dem Bildschirm hat man euch jedenfalls nichts davon angesehen.

Ich war ganz stolz auf euch.

3. Teil

Das Make-up

Ute Meyer:

Ihr heutiges Make-up gefällt mir gut.

Fräulein Stiegler:

Meiner Meinung nach passt der dunkle Lippenstift nicht zu meinem roten Haar.

Auch finde ich, dass mich der Puder etwas blass macht.

Ute Meyer:

Aber die dunklen Ränder unter den Augen wirken interessant.

Fräulein Stiegler:

Die habe ich nur, weil ich in der vergangenen Nacht nicht habe schlafen können.

Aufregende Filme

Frau Pfaffinger:

Wir saßen gestern bis Mitternacht vor dem Bildschirm.

Frau Kühn:

Was habt ihr euch denn angesehen?

Frau Pfaffinger:

Einen einmalig spannenden Film, in dem der Held ins Feuer sprang, um eine junge Dame zu retten, die auf den Boden gesunken und ohnmächtig geworden war.

Frau Kühn:

Du solltest dir nicht so etwas Aufregendes ansehen.

Du müsstest doch wissen, dass es deiner Gesundheit schadet.

Frau Pfaffinger:

Ach Unsinn!

Ich nehme doch vorher immer mehrere Beruhigungstabletten auf einmal.

 

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