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Lesen Die geistlichen Briefe

03.08.18 19:14
Re: Lesen Die geistlichen Briefe
 
regrem патриот
в ответ regrem 03.08.18 18:45, Последний раз изменено 09.08.18 11:16 (regrem)

Was uns stark macht

Wir sprachen über das Starksein, darüber, wie wir unsere Stärke wiedererlangen können und woran wir merken, dass unsere Energie zurückkehrt. Ich habe etwas erlebt, das mir wie ein Wunder vorkam: Es geschah etwas völlig Unerwartetes und gab mir Kraft.


Was ich selbst hinzutat, war: Ich öffnete meine Hände, war offen in meinen Gefühlen, öffnete mein innerstes Wesen. Ich lernte loszulas­sen. Ich machte mich verletzbar.


Und während ich mich öffnete, empfing ich. Ich sah, was mich umgab, und nahm es in mich auf. Ich erkannte, was mir andere Menschen in meinem Leben bedeuteten, und lernte es zu schätzen. Ich erinnerte mich an Geschenke, für die ich mich nicht bedankt hatte, und holte es nach. Ich freute mich, wo ich zuvor verpasst hatte, mich zu freuen. Ich weinte, wo ich der Traurigkeit keinen Raum gegeben hatte. Es war eine intensive, erfüllte Zeit. Ich war offen für diese Gefühle und spürte, wie ich erstarkte.


Meine Stärke kehrte also zurück, als ich lernte, loszulassen. Ich hörte auf, mich über Vergangenes zu ärgern, und entdeckte die Kraft des Lebens in der Gegenwart. Ich kämpfte nicht mehr gegen das Wetter oder die Jahreszeiten, und plötzlich überraschte mich die Natur mit neuen Düften und Farben, dem Gesang des Windes und einer wilden Schönheit. Ich öffnete meine Hände und streckte meine Arme nach Westen aus, dem fliehenden Tag entgegen, im Licht des Sonnenunter­gangs. Als ich so dastand, erfüllte mich neue Kraft. Psalmworte wurden für mich lebendig.


Ich wurde verletzlicher und gleichzeitig stärker. Ich wurde schwach mit den Müden, still mit den Schweigsamen, begierig mit den Hungrigen. Ich weinte mit den Trauernden und tanzte mit denen, die sich freuten. Ich blieb in enger Verbindung mit den Menschen in meiner Nähe. Vereint in unserer Schwäche, wurden wir stärker. Ich legte meine Furcht vor der Schwäche ab und erinnerte mich an eine vergessene Ver­heißung: „Aber Gott ist treu, der euch nicht versuchen lässt über eure Kraft." In meiner Verletzbarkeit fand ich eine Stärke, die mich Gott näher brachte und mich froh machte.


Du sagtest: „Hilf mir, stark zu sein." Ich hoffe, dass dieser Brief dir helfen kann, von Tag zu Tag stärker zu werden. Vieles, was ich be­schrieben habe, habe ich durch dich gelernt. Während du diese Zeilen liest, will ich mich öffnen für deine Gedanken, deine Gebete. Ich fühle mich stark. Im Empfangen liegt eine große Kraft.


Sei stark im Herrn.

 

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