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Черное золото
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blackalex69 старожил
в ответ IvanBodhidharma 19.02.09 20:11
Для инфы. Не знаю, насколько тебе это известно.
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Analysten setzen auf Rohöl und die Anleger rennen ins Verderben
20.02.2009 - 09:01
Öl, Öl und noch mal Öl. Beim Blick auf die am häufigsten gehandelten Anlagezertifikate an der Euwax zeigt sich seit Tagen das gleiche Bild: Heiß begehrt sind regelmäßig Zertifikate auf den Ölpreis. Vor dem Hintergrund der zunehmend optimistischeren Analystenprognosen ist das nur allzu verständlich. Nachdem Rohöl von seinem Hoch bei über 140 Dollar im Sommer 2008 über 70 Prozent an Wert verloren hat, prognostizieren zum Beispiel die Rohstoff-Strategen der DZ Bank noch im laufenden Quartal einen Anstieg auf rund 50 Dollar je Barrel. Zum Jahresende hin werden sogar wieder Notierungen von über 70 Dollar erwartet. Gegenüber dem aktuellen Niveau wäre das ein Plus von knapp 75 Prozent. Was liegt da näher, als möglichst schnell in klassische Öl-Zertifikate zu investieren, um schon bald die zu erwartenden Gewinne mitnehmen zu können?
Soweit zur Theorie, in der mal wieder alles ganz simpel klingt. Doch Börse ist nun mal leider oft nicht einfach. Schon gar nicht, wenn es um Rohstoffe geht. Was irgendwie auch wieder logisch ist, wenn man mal ein bisschen länger darüber nachdenkt. Denn ein Barrel Rohöl ist nun mal etwas ganz anderes als eine Aktie oder eine Anleihe, die streng genommen nichts anderes sind als ein bedrucktes Blatt Papier. Das lässt sich problemlos in Banktresoren lagern. Aber Fässer mit Rohöl? Die wird sich weder die Bank noch der Anleger in die heiligen Räume stellen wollen. Deshalb beziehen sich die Öl-Zertifikate auch nicht auf den am Spotmarkt für Sofortlieferungen gehandelten Ölpreis, sondern auf die am Terminmarkt festgestellten Öl-Kontrakte, die in der Regel innerhalb der nächsten vier Wochen fällig werden. Und wenn der Liefertermin dann unmittelbar bevor steht, wird das investierte Kapital abgezogen und in den nächstfälligen Kontrakt gerollt. So wird die effektive Lieferung der Ölfässer vermieden und die zurzeit so stark nachgefragten Endlos-Zertifikate können problemlos gehandelt werden. Was aber leider nicht bedeutet, dass der Anleger damit eins zu eins an der Preisentwicklung von Rohöl beteiligt ist. Gerade in den vergangenen Wochen kam es zu massiven Abweichungen. Während der Ölpreis unter Schwankungen seitwärts lief, verloren die Öl-Tracker auch mit Währungssicherung sukzessive an Wert.
Der Grund für die ständige Underperformance liegt neben den regelmäßigen Kosten für die Währungsabsicherung (aktuell um die drei Prozent pro Jahr) vor allem an den so genannten Rollverlusten. Die können jeden Monat entstehen, weil die Preise der verschiedenen Öl-Kontrakte voneinander abweichen. Aktuell kostet zum Beispiel der im April fällig werdende Kontrakt fast 39 Dollar, während der aktuelle Kontrakt mit Fälligkeit im März nur bei gut 37 Dollar notiert. Für den Anleger bedeutet das, dass ein Preisanstieg von knapp zwei Dollar oder rund fünf Prozent bereits am Markt und damit auch in den Zertifikaten eingepreist ist. Um nun mit diesen Zertifikaten Gewinne zu erzielen, muss der Ölpreis bis zum nächsten Rolltermin (also innerhalb weniger Wochen) auf jeden Fall über 39 Dollar steigen. Alles andere führt zu Verlusten, selbst wenn der Preis für Rohöl zum Beispiel von 37 auf 38,50 Dollar steigt. Und dieses Problem ergibt sich momentan Monat für Monat, wobei die Preisunterschiede zuletzt noch deutlich höher lagen als bei fünf Prozent. Vor diesem Hintergrund lassen sich die stetigen Verluste der Zertifikate bei stagnierenden Ölpreisen ganz einfach erklären. Was hoffentlich dazu führt, dass der Run auf diese Art von Öl-Zertifikaten langsam aber sicher ein Ende findet.
Zumal es längst Alternativen gibt, mit denen eine klassische Partizipation zwar auch nicht möglich ist, wo die negativen Rolleffekte durch eine ausgeklügelte Strategie aber zumindest minimiert werden sollen. Ob die von Goldman Sachs (WKN: GS1TA1), der Royal Bank of Scotland (WKN: AA1HXT) oder der UBS (WKN: UB3WTJ) angebotenen Produkte mittel-, bis langfristig ihre in der historischen Rückrechnung relativ überzeugende Performance auch in der Praxis wiederholen können, wird sich zeigen. Wer nicht davon überzeugt ist, sollte Öl-Investments ganz einfach komplett meiden, um negative Überraschungen auszuschließen. Bei den klassischen Öl-Zertifikaten sind sie jedenfalls vorprogrammiert.
Thomas Koch
nachrichten.finanztreff.de/news_news%2Cid%2C28222102%2CpageId%2C765%2Cpop...
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Analysten setzen auf Rohöl und die Anleger rennen ins Verderben
20.02.2009 - 09:01
Öl, Öl und noch mal Öl. Beim Blick auf die am häufigsten gehandelten Anlagezertifikate an der Euwax zeigt sich seit Tagen das gleiche Bild: Heiß begehrt sind regelmäßig Zertifikate auf den Ölpreis. Vor dem Hintergrund der zunehmend optimistischeren Analystenprognosen ist das nur allzu verständlich. Nachdem Rohöl von seinem Hoch bei über 140 Dollar im Sommer 2008 über 70 Prozent an Wert verloren hat, prognostizieren zum Beispiel die Rohstoff-Strategen der DZ Bank noch im laufenden Quartal einen Anstieg auf rund 50 Dollar je Barrel. Zum Jahresende hin werden sogar wieder Notierungen von über 70 Dollar erwartet. Gegenüber dem aktuellen Niveau wäre das ein Plus von knapp 75 Prozent. Was liegt da näher, als möglichst schnell in klassische Öl-Zertifikate zu investieren, um schon bald die zu erwartenden Gewinne mitnehmen zu können?
Soweit zur Theorie, in der mal wieder alles ganz simpel klingt. Doch Börse ist nun mal leider oft nicht einfach. Schon gar nicht, wenn es um Rohstoffe geht. Was irgendwie auch wieder logisch ist, wenn man mal ein bisschen länger darüber nachdenkt. Denn ein Barrel Rohöl ist nun mal etwas ganz anderes als eine Aktie oder eine Anleihe, die streng genommen nichts anderes sind als ein bedrucktes Blatt Papier. Das lässt sich problemlos in Banktresoren lagern. Aber Fässer mit Rohöl? Die wird sich weder die Bank noch der Anleger in die heiligen Räume stellen wollen. Deshalb beziehen sich die Öl-Zertifikate auch nicht auf den am Spotmarkt für Sofortlieferungen gehandelten Ölpreis, sondern auf die am Terminmarkt festgestellten Öl-Kontrakte, die in der Regel innerhalb der nächsten vier Wochen fällig werden. Und wenn der Liefertermin dann unmittelbar bevor steht, wird das investierte Kapital abgezogen und in den nächstfälligen Kontrakt gerollt. So wird die effektive Lieferung der Ölfässer vermieden und die zurzeit so stark nachgefragten Endlos-Zertifikate können problemlos gehandelt werden. Was aber leider nicht bedeutet, dass der Anleger damit eins zu eins an der Preisentwicklung von Rohöl beteiligt ist. Gerade in den vergangenen Wochen kam es zu massiven Abweichungen. Während der Ölpreis unter Schwankungen seitwärts lief, verloren die Öl-Tracker auch mit Währungssicherung sukzessive an Wert.
Der Grund für die ständige Underperformance liegt neben den regelmäßigen Kosten für die Währungsabsicherung (aktuell um die drei Prozent pro Jahr) vor allem an den so genannten Rollverlusten. Die können jeden Monat entstehen, weil die Preise der verschiedenen Öl-Kontrakte voneinander abweichen. Aktuell kostet zum Beispiel der im April fällig werdende Kontrakt fast 39 Dollar, während der aktuelle Kontrakt mit Fälligkeit im März nur bei gut 37 Dollar notiert. Für den Anleger bedeutet das, dass ein Preisanstieg von knapp zwei Dollar oder rund fünf Prozent bereits am Markt und damit auch in den Zertifikaten eingepreist ist. Um nun mit diesen Zertifikaten Gewinne zu erzielen, muss der Ölpreis bis zum nächsten Rolltermin (also innerhalb weniger Wochen) auf jeden Fall über 39 Dollar steigen. Alles andere führt zu Verlusten, selbst wenn der Preis für Rohöl zum Beispiel von 37 auf 38,50 Dollar steigt. Und dieses Problem ergibt sich momentan Monat für Monat, wobei die Preisunterschiede zuletzt noch deutlich höher lagen als bei fünf Prozent. Vor diesem Hintergrund lassen sich die stetigen Verluste der Zertifikate bei stagnierenden Ölpreisen ganz einfach erklären. Was hoffentlich dazu führt, dass der Run auf diese Art von Öl-Zertifikaten langsam aber sicher ein Ende findet.
Zumal es längst Alternativen gibt, mit denen eine klassische Partizipation zwar auch nicht möglich ist, wo die negativen Rolleffekte durch eine ausgeklügelte Strategie aber zumindest minimiert werden sollen. Ob die von Goldman Sachs (WKN: GS1TA1), der Royal Bank of Scotland (WKN: AA1HXT) oder der UBS (WKN: UB3WTJ) angebotenen Produkte mittel-, bis langfristig ihre in der historischen Rückrechnung relativ überzeugende Performance auch in der Praxis wiederholen können, wird sich zeigen. Wer nicht davon überzeugt ist, sollte Öl-Investments ganz einfach komplett meiden, um negative Überraschungen auszuschließen. Bei den klassischen Öl-Zertifikaten sind sie jedenfalls vorprogrammiert.
Thomas Koch
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