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Для начинающих

10.10.05 20:25
Re: Для начинающих
 
Dagi-Dag посетитель
Dagi-Dag
в ответ LAD1 10.10.05 20:16
Teil 1
"Berühmte Trader"
Vom Tellerwäscher zum Millionär
Erfolg und Misserfolg können an der Börse nah beieinander liegen. Diese Erfahrung musste auch Jesse Livermore machen. Jesse Livermore war ein genialer Börsenspekulant Anfang des 20. Jahrhunderts.
Er begann seine Karriere gleich nach der Schulzeit als Kurstafel-Boy. Damals wurden die Kurse noch mit Kreide auf eine Art Schultafel geschrieben. Im Ver-gleich zu vielen Day-Tradern von heute spekulierte er nicht computergestützt auf winzige Kursveränderungen. Vielmehr analysierte er intensiv seine Umwelt und richtete seine Spekulationen nach den Grundbedingungen des Marktes aus.
Er erkannte, dass sich das "große Geld" durch schnelle Gewinne allein nicht verdienen lässt. Livermore war zwar ein Spekulant, doch für Sie als Anleger liefert ein Blick auf die Hintergründe seiner Transaktionen wohl einmalige Erkenntnisse über das Börsenspiel. Dabei ist nicht relevant, dass mittlerweile 70 Jahre vergangen sind, denn die Menschen bleiben in ihren Verhaltensweisen stets die gleichen und sie werden immer die gleichen Fehler machen.
Jesse Livermore war bekannt als "Boy Plunger", "The Great Bear", "The Wall Street Wonder" und "The Cotton King". Er wurde für jeden Crash und Kurs-zusammenbruch zwischen 1917 und 1940 verantwortlich gemacht. Während seiner rund 3 Jahrzehnte als Spekulant hat er mehrere Millionen Dollar ge-wonnen und zum Teil auch wieder verloren.
Lesen Sie unbedingt seine beiden bedeutendsten Bücher: "Reminiscences of a Stock Operator" und "How to trade Stocks"
Seine wesentlichen Aussagen daraus sind:
- "Habe Angst vor deinen Verlusten und lass deine Gewinne laufen!"
- "Märkte liegen niemals falsch, nur die Meinung der Marktteilnehmer!"
- "Nicht meine Intelligenz hat mich reich gemacht, sondern meine intensive Beobachtung der Märkte und Marktteilnehmer!"
Von Nicolas Darvas hätten Sie wahrscheinlich niemals etwas gehört, wenn seine extrem riskante Spekulation nicht aufgegangen wäre. Nicolas Darvas machte sein Vermögen in den 50er Jahren. Seine Reputation erwarb er durch seine extrem hohe Risikobereitschaft. In nur 18 Monaten verwandelte er 25.000 US$ in 2,25 Millionen US$. Und selbst diesen Betrag verdoppelte er nochmals. Aus diesen Erfahrungen stammen 3 Bücher: "How I Made $ 2 Million in the Stock Market", "Wall Street - The Other Las Vegas", "You Can Still Make It In The Stock Market".
Aber was aus Nicolas Darvas einen mehrfachen Millionär machte, könnte jeden anderen Trader bankrott machen. Seinen 1. großen Gewinn von 300.000 US$ machte er mit einer unbekannten Aktiengesellschaft. Für 25.000 US$ auf Kredit kaufte er eine kleine unbekannte Small-Cap-Aktie namens E. L. Bruce. Wäre dies schief gegangen, wären seine 3 oben erwähnten Bücher obsolet geworden.
Eines haben alle erfolgreichen Investoren gemeinsam, sie haben mit risikoreichen Trades den Grundstock zu ihren Vermögen gelegt. Und sie haben auch gemeinsam, dass sie ständig nach unterbewerteten Firmen Ausschau hielten. Und das können Sie auch. Aber es bedarf eben mehr als nur Fachwissen und einer tollen technischen Ausstattung. Es bedarf vor allem der Fähigkeit, im richtigen Moment das Richtige zu tun. Und für diesen Moment, den wir vielleicht nur einmal in unserem Leben erwischen, müssen wir gewappnet sein. Und wie wappnet man sich besser als durch ständige Übung?
Benutzen Sie diesen Kurs als Trainingseinheit die Sie mit Ihren eigenen Erfahrungen ergänzen sollten. Und jetzt wünsche ich Ihnen viel Erfolg beim Umsetzen meiner Strategien.
8 Grundsätze für erfolgreiches Traden
Investieren und/oder spekulieren?
Wenn ich meinen eigenen Erfahrungen als Anleger und Anlageberater folge, dann gibt es keine klare Trennung zwischen Investieren und Spekulieren. In über 20 Jahren im Investment-Banking habe ich nur einen Menschen kennen gelernt, der konsequent investierte. Dieser Mann, nennen wir ihn Karl, ist ein ehemaliger Mitarbeiter eines großen deutschen Konzerns und kaufte ausschließlich Aktien von deutschen Top-Unternehmen. Karl freute sich über jeden Kursrutsch, denn dann konnte er von seinen Dividenden schließlich mehr Aktien kaufen. Ihm ging es überhaupt nicht um Kursgewinne. Bei ihm stand die Beteiligung, und war sie noch so klein, an 1. Stelle. Er war ein Investor.
Vergleichen Sie dies einmal mit der jüngst erlebten Spekulationswelle am Neuen Markt oder bei den Neuemissionen am Nasdaq in den USA. Ziel war nicht die Beteiligung an einem interessanten Unternehmen, sondern möglichst schnelle und hohe Gewinne. Viele Zeichner von Neuemissionen wussten überhaupt nicht, was das Unternehmen macht, wie es strukturiert ist, wie die Zukunftsaussichten sind. Häufig reichte ein .com am Namen wie bei Amazon.com oder
Yahoo!.com, um die Aktie attraktiv aussehen zu lassen. Die Empfehlungen des Aktien Trader-Teams sind zwar in aller Regel schon mäßig bis sehr risiko-behaftet, aber deswegen nicht unbedingt für Spekulanten. Sie sollten sich allerdings darüber im Klaren sein, was es bedeutet, in eine solche Aktie Geld zu investieren. Je chancenreicher die Anlage ist, desto wahrscheinlicher ist im schlechtesten Fall (Worst Case Scenario) der Totalverlust. Im besten Fall (Best Case Scenario) ist der Gewinn dafür umso höher.
Hin und her macht die Taschen leer?
Diesen Börsenspruch gibt es zu Recht, denn die wenigsten Amateur-Trader haben es langfristig zu ordentlichen Gewinnen gebracht. Dafür war das lang-fristige Investieren in den letzten 44 Jahren nach dem Krieg sehr erfolgreich. Mehr als 10% p. a. und steuerfrei konnten in diesem Zeitraum erzielt werden.
Doch viele streben einen hohen Einmalerfolg von 100% und mehr an statt der kontinuierlichen Wertentwicklung. Auch an der langfristigen Kursentwicklung wird deutlich, warum ein Trader kaum besser sein kann als ein Investor. Denn wenn die Aktienmärkte tendenziell steigen, verkauft der Trader in aller Regel zu früh und steigt zu spät wieder ein, weil er immer wieder auf einen tieferen Einstiegskurs wartet.
Traden kann langfristig nur dann sehr erfolgreich sein, wenn Investmententscheidungen schnell und konsequent umgesetzt werden.
Wenn Sie traden, das heißt sehr kurzfristig spekulieren wollen, sollten Sie dies nur machen, wenn Sie über eine ausreichende Risikobereitschaft und
Erfahrung verfügen. Und auch dann nur mit Aktien, die sich dafür eignen. Es gibt Zeiträume an denen an der Börse mit Traden deutlich mehr Geld zu machen ist als mit der klassischen Buy-and-hold-Strategie.
Nehmen Sie z. B. die 70-er Jahre am deutschen Aktienmarkt. Zwischen 1967 und 1982 konnten Sie rund 1,4% p. a. verdienen. Aber die Jahres-schwankungen waren enorm. Als langfristiger Anleger hätten Sie keine müde Mark verdient, als Trader aber eine goldene Nase. In den folgenden knapp 20 Jahren bis zum Kurshöhepunkt 2000 konnten Sie dagegen mit Buy-and-hold die besten Erfolge verzeichnen. Doch diese Entwicklung ist seit 2 Jahren vorbei. In den nächsten Jahren kommt es auf die Aktienauswahl und das Timing an.
1. Testen Sie als Erstes Ihre Anlegermentalität
In der jüngsten Geschichte beschäftigen sich immer mehr Analysten mit der Marktpsychologie und der Mentalität der Anleger. In der Fachsprache heißt dies Behavioural Finance.
Warum gibt es den Herdentrieb?
Warum schwankt der Markt um den fairen Wert mit Übertreibungen nach oben und unten?
Wenn Sie nicht wissen, was für eine Mentalität Sie haben, dann probieren Sie es doch einfach einmal aus. Risikolos bei einem Monopoly-Spiel oder Ähn-lichem. Dort können Sie sehr gut erkennen, welche Anlegermentalität Sie haben, denn das Spielverhalten und das Spekulationsverhalten haben viele Ge-meinsamkeiten. Welche Spiele favorisieren Sie? Strategiespiele oder Glücksspiele? Bauen Sie bei Strategiespielen langsam aber zielsicher Ihre Strategie auf oder versuchen Sie, den Gegner zu überrumpeln? Und was passiert, wenn Sie ein Spiel verlieren? Wie ist Ihre Reaktion? Ärgern Sie sich? Aber keine Angst, Sie brauchen jetzt noch keine endgültige Entscheidung über Ihr Spielverhalten abgeben. Wir haben diesem Thema ein eigenes Kapitel gewidmet.
2. Setzen Sie sich klare Ziele
Klare Ziele sind meistens hoch gesteckt. Dennoch sollten Sie realistisch bleiben. Erwarten Sie nicht von jeder Kaufempfehlung eine Verdopplung! Trotz sorgfältigster Analysen gibt es im Geschäftsleben eine Reihe von Unwägbarkeiten, die man vorher nicht wissen und daher auch nicht einkalkulieren kann (Beispiel: Biotech-Unternehmen, die enorme Kurschancen haben, wenn sich neue Präparate durchsetzen, die aber auch hohe Risiken bergen, weil Forschung nicht immer so läuft, wie man sich das vorstellt).
Bekannte Beispiele sind die Biotech-Firmen Imclone und Elan, die im Februar 2002 unter Druck gerieten, weil im 1. Fall die FDA die Zulassung verweigerte und im 2. Fall schon das Gerücht von Bilanzmanipulation zu einer Kurshalbierung führte.
Gerade deshalb sollten Sie sich vor jedem Investment ein paar Fragen stellen: Was ist mein Ziel? Welche Summe will ich erzielen? Wann soll dieses Ziel erreicht werden? Wie viel Verlust kann ich vertragen? Passt diese Aktie zu meiner Anlagementalität, zu meinem bisherigen Depot?
Meine Eindruck ist: Die meisten Privatanleger gehen nicht so vor. Viele schielen nur auf das prognostizierte Kursziel und übersehen dabei, dass dies mit einem Wenn-dann-Szenario verbunden ist. Schlimmer als das Trauern um verpasste Chancen sind meiner Meinung nach die unrealistischen Vorstellungen vieler Anleger und Trader von dem, was an der Börse möglich ist: Mit einer auf Sicherheit bedachten Sparbucheinstellung lässt sich kein Biotech Unternehmen wie Medimmune, kein Marktführer in der lasergesteuerten Augenkorrektur wie Visix und auch kein DSL-Modemhersteller wie Orckit kaufen.
3. Sie brauchen eine kerngesunde Portion Optimismus ...
An der Börse verdient man in der Regel kein Geld mit Pessimismus. In den vergangenen Jahrzehnten sind die Börsen - mit Unterbrechungen - immer ge-stiegen. Selbst vereinzelte Kursrutsche oder Crashs haben den langfristigen Aufwärtstrend nie aufheben können.
Sehen Sie Fehlschläge deshalb nie als Anfang vom Ende, sondern erkennen Sie die Chance dahinter. Ein gutes Beispiel dafür ist die kanadische Software-schmiede Zi Corporation. Nach einem vermeintlichen Flop wurde die Aktie noch zum Renner dank einer außergewöhnlichen Softwarelösung für chinesische Schriftzeichen.
Beachten Sie aber: Angst und Gier sind schlechte Ratgeber!
4. ... und einen vernünftigen Organisationsplan
Zu jedem guten Investment gehört auch ein vernünftiger Organisationsplan. Zu Anfang analysieren Sie Ihre Ausgangssituation: Wie sieht Ihre aktuelle Ver-mögenssituation aus (Nettovermögen)? Was ergibt ein Überblick über die laufenden Einnahmen und Ausgaben (Einnahmeüberschuss/ Liquidität)?
Legen Sie dann Ihre Ziele genau fest und handeln Sie auch danach. "Ordnung ist das halbe Leben" und auch 50% Ihres Anlageerfolgs! Denn je kurzfristiger Sie eingestellt sind, desto stärker wird Ihr Tagesablauf von Ihren Anlagen bestimmt. Überprüfen Sie regelmäßig (je nach Anlagehorizont täglich, wöchentlich oder monatlich) Ihre Positionen.
Bei einer Trader-Aktie wie Amgen, die mittlerweile vom kleinen Biotech-Unternehmen in die Top 40 der Pharmaunternehmen aufgestiegen ist, macht es keinen Sinn, jeden Tag aufgeregt die Kurse zu verfolgen. Anders hingegen verhalten sich Aktien wie Xoma, Amylin oder auch Zi Corp., die teilweise er-heblichen Tagesschwankungen unterliegen.
Ruhiger schlafen können Sie bei solchen typischen Trader-Aktien übrigens mit einem konsequenten Stopp Loss. Doch dazu später mehr.
5. So trennen Sie Wichtiges von Unwichtigem
Es macht keinen Sinn, sich mit 100 verschiedenen Aktiengesellschaften gleichzeitig zu beschäftigen. Selektieren Sie die für Sie wichtigen Unternehmen und informieren Sie sich lieber intensiver über deren Geschäftsfelder und Ertragsmöglichkeiten.
6. Der entscheidende Erfolgsfaktor: Disziplin
Disziplin bedeutet in 1. Linie Verkaufsdisziplin. Wenn eine Aktie sich nicht so entwickelt, wie Sie das erwartet haben, dann halten Sie konsequent Ihr Stop Loss, also eine Verlustbegrenzung, ein. Es gibt immer wieder Situationen, die einen ärgern.
Wenn Sie Ihre Flops aussitzen und im Gegenzug die Top-Aktien beim geringsten Kursanstieg verkaufen, wird Ihr Portfolio sehr bald nur noch Verlierer be-inhalten und von Struktur kann keine Rede mehr sein.
Nehmen Sie zum Beispiel den ehemals aussichtsreichen Biotech-Spezialisten Shaman. Kurz vor dem Ziel kam der Kollaps. Die hoffnungsvollen Ansätze eines Präparats zur Behandlung von AIDS-Kranken haben sich kurz vor der Zulassung zur Phase III durch die FDA nicht bestätigt. Es blieb nur noch übrig, in den sauren Apfel zu beißen und die Aktie zu verkaufen! Viele Investoren wollten aber nicht zubeißen, sondern lieber aussitzen.
Ich kann das durchaus verstehen: In der Familie oder unter Freunden macht es sich natürlich besser, mit großen Erfolgen an der Börse aufzutrumpfen. Wer gibt schon gern zu, Geld verloren zu haben? Ich will es aus meiner langjährigen Börsenerfahrung aber einmal anders formulieren:
Erst wenn Sie in der Lage sind, mit Verlusten umzugehen, werden Sie überdurchschnittliche Gewinne erzielen.
7. Mit wenigen + 100%, mit dem Rest maximal - 20%
Lassen Sie sich von einzelnen Fehlschlägen nicht entmutigen. Folgen Sie André Kostolany, der zufrieden ist, wenn die Mehrzahl seiner Empfehlungen auf-geht. Versuchen Sie lieber, mit einigen wenigen guten Aktien mehr als 100% zu verdienen, dafür mit den schlechten Aktien nur maximal 20% zu verlieren. Versuchen Sie, für sich selbst ein passendes Gewinn-/Verlustprofil zu erstellen. Vielleicht ist es für Sie 30% Gewinn und 5% Verlust.
8. Vergessen Sie nicht Ihre strategische Vermögensplanung
Das Wichtigste, was Sie als Anleger machen können ist, Ihre persönliche strategische Vermögensplanung aufzustellen. Nur wenn Sie Ihr langfristiges Ziel kennen, können Sie kurzfristig richtig agieren. Fragen Sie sich nicht nur: Wie viel will ich mit Aktien verdienen? Sondern fragen Sie sich auch: Wie viel kann ich denn verlieren? Wie weit ist mein Anlagehorizont?
Trader-Tipp: Die richtige Mischung macht Sie erst dauerhaft erfolgreich
- Versuchen Sie es mit einer Mischung aus Investition und Spekulation: Trennen Sie Ihr liquides Vermögen in 3 Teile.
- Der 1. Teil ist die Mindestliquidität, die Sie für Notfälle bereit haben sollten. Sagen wir einmal 20%. Das hängt natürlich von Ihrer individuellen Lebens-planung und Finanzlage ab.
- Der 2. Teil wird relativ sicher und dennoch wachstumsorientiert angelegt. Das ist Ihr Basisportfolio, das zum Beispiel aus internationalen, wachsstums-starken Aktien besteht. Das könnten 60% sein.
- Die restlichen 20% setzen Sie für spekulativere Investments ein, zum Beispiel Empfehlungen des Aktien Traders.
- Und Ihre monatlich vorhandene Überschussliquidität setzen Sie in Sparplänen von Investmentgesellschaften ein. Beachten Sie auch hier eine breite Diversifikation Ihrer Fondsanlagen. Nutzen Sie insbesondere Länder- und Regionenfonds (z. B. Emerging Markets), die Sie in der Einzeltitelauswahl noch nicht abgedeckt haben.
Trader-Tipp: Prüfen Sie die nachstehenden Aussagen: Welche treffen auf Sie zu?
Sollten Sie sich mit der Mehrzahl Ihrer Antworten in der Rubrik Trader wiederfinden, so haben Sie die mentale Voraussetzung zum Trader.

 

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