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DAX

26.06.07 12:30
Re: DAX
 
  blackalex свой человек
в ответ LAD1 25.06.07 19:04, Последний раз изменено 26.06.07 12:31 (blackalex)
Fed, Öl, Zinsen und Inflation
von Jochen Steffens
Offenbar scheint sich meine Einschätzung zu bewahrheiten, dass die Märkte vor der Fed-Sitzung und dem Halbjahresende tendenziell eher schwächer notieren. Die Frage ist natürlich, ob es sich bei der aktuellen Konsolidierung nur um einen kurzen Rückgang vor der Fed-Sitzung handelt, oder ob wir aktuell den Beginn einer längeren/größeren Konsolidierung erleben, die uns über die Sommermonate begleiten wird.
Wieder einmal trifft Chart auf Fed
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass wieder einmal eine Fed-Sitzung über das Wohl und Wehe der Märkte entscheidet! Wenn Sie mich schon länger lesen, dann wissen Sie, dass ich schon häufiger darauf hingewiesen hatte, dass die Märkte oft in der zeitlichen Nähe von Fed-Sitzungen wichtige charttechnische Marken erreichen.
Ein Signal für eine Zinssenkung
Nehmen wir an, die Fed würde signalisieren, dass es bald zu Zinssenkungen kommen wird. Das könnte den Markt derart anfeuern, dass die Allzeithochs schnell und dynamisch nach oben aufgelöst werden. Das Überwinden der Allzeithochs würde dann aus charttechnischer Sicht gleichzeitig ein starkes bullishes Kaufsignal darstellen. Es wäre dann mit weiter steigenden Kursen zu rechnen. Dieses charttechnische Signal würde in diesem Fall auch Sinn machen, da sinkende Zinsen den Märkten wieder mehr Liquidität zur Verfügung stellen würden.
Eine angekündigte Zinserhöhung für die Bären
Sollte die Fed hingegen andeuten, dass es zu weiteren Zinserhöhungen kommen wird, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Märkte an diesen Allzeithochs (erst einmal) scheitern werden. Auch das macht Sinn, denn weiter steigende Zinsen würden zu einem Austrocknen der Liquidität führen.
Offenbar besteht also ein recht interessanter Zusammenhang zwischen der Entscheidung der Fed, also den fundamentalen Gesichtspunkten und den charttechnischen Widerständen.
Der S&P500 am Allzeithoch
Wenn Sie sich jetzt fragen sollten, warum ich in der Mehrzahl von den Allzeithochs geredet habe, dann haben Sie vergessen, dass auch der S&P500 mit seinem Allzeithoch kämpft:

Allerdings hat der S&P500 sein Allzeithoch nicht so genau erreicht, wie der DAX. Es gibt aber einen entscheidenden Unterschied. Im S&P500 ist die charttechnische Marke von 1530 Punkten wesentlich entscheidender, da es hier zu einigen Treffern im Jahr 2000 gekommen ist. Aus diesem Grund muss man im S&P500 eher von einem Widerstandsbereich zwischen 1530 und 1552,87 Punkten sprechen. Dieser ist auf jeden Fall erreicht.
Fehlende Dynamik
In diesem Chart sehen Sie aber auch, dass die Aufwärtsbewegung nicht die gleiche Dynamik wie die Abwärtsbewegung hat. Im S&P500 ist das sogar noch deutlicher zu erkennen, als im Dax. Das spricht im Prinzip gegen die Vermutung eines Doppeltops. Auch hier ist also, ähnlich wie im DAX, im Falle eines Scheiterns an dieser Marke wäre eine Seitwärtsbewegung unterhalb dieser Marke am wahrscheinlichsten! Beim S&P500 läge die Spanne einer solchen Seitwärtsbewegung wahrscheinlich zwischen 1325 und 1530 Punkten. Aber auch hier gilt, wird das Hoch überwunden, kann es noch einmal dynamisch weitergehen.
Letztendlich bleibt dies alles jedoch Spekulation. Die wirkliche weitere Trendrichtung werden wir in der Woche nach der Fed-Sitzung erfahren, sprich mit dem Beginn des zweiten Halbjahres 2007.
Der Ölpreis als Zünglein an der Waage
Es gibt für mich aber ein weiteres Thema, das bald sehr interessant wird: Der Ölpreis.
Aktuell steigt der Ölpreis hauptsächlich aufgrund der Driving-Season. Das ist ein normaler saisonaler Effekt. Dieser Ölpreisanstieg könnte allerdings noch weitergehen und zwar dann, wenn Spekulanten damit rechnen, dass die USA eine starke Hurrikansaison erleben werden. Einige Wetterpropheten gehen von einer solchen aus und sollte es jetzt noch zu einem sehr warmer Sommer über dem Atlantik kommen, würden sich die Anzeichen dafür verdichten. Das könnte den Ölpreis auf neue Hochs treiben. (Durchaus bekannt ist, dass man als Rohstoffexperte auch immer Wetterexperte sein muss.)
Zeitverzögerung bei der Auswirkung auf die Inflation
Geht man davon aus, dass sich der Anstieg von Rohstoffen auf die Inflation um drei bis sechs Monate zeitversetzt auswirkt, werden wir spätestens Ende August, Anfang September wieder ein deutliches Anziehen der Inflation in den USA erleben, denn dann wird sich der der jüngste Preisanstieg auf die Inflationsrate auswirken. Sollte zu diesem Zeitpunkt der Ölpreis aufgrund der Hurrikansaison noch weiter angestiegen sein, könnte das die Mischung sein, die all die Bullenträume zunichte macht und vielleicht der Auslöser für einen sehr scharfen Einbruch im September/Oktober sein wird.
Möglicherweise wären nach einem seitwärtsgerichteten Sommer und einem sehr schwachen September und Oktober auch die ganzen Bullen wieder ins Bärenlager gewechselt, ein nahezu idealer Einstiegszeitpunkt - wer weiß. Aber erst einmal müssen wir abwarten, ob die Märkte an diesen Hochs scheitern...
Viele Grüße
Und einen glücklichen Start in eine erfolgreiche Woche
Ihr
Jochen Steffens
 

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