Heizen mit dem "Höllenfeuer"
Aachener Hochschule zapft Untergrund an
Die Metapher ist etwas drastisch, aber die Richtung stimmt: "Etwas von dem Höllenfeuer anzapfen" nennt der Rektor der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen, Burkhard Rauhut, das in vieler Hinsicht einmalige Projekt.
Seit Montag bohrt die RWTH ein 2,5 Kilometer tiefes Loch in den Aachener Untergrund, um dort das erste tiefe Geothermie-Projekt Nordrhein-Westfalens zu starten. Durch eine Sonde wird Wasser in einem geschlossenen System in die Tiefe gepumpt, heizt sich unten auf rund 85 Grad Celsius auf und gelangt mit etwa 70 Grad Celsius wieder an die Oberfläche.
Mit diesem heißen Wasser soll dann das zentrale Studiencenter "SuperC", das am Templergraben ab Ende 2005 entsteht, geheizt werden. Die Bohrzeit ist mit etwa 100 Tagen kalkuliert. Damit ist die RWTH die erste Hochschule, die als Bergbauunternehmen auftritt.
"Das Projekt hat eine außerordentlich große Bedeutung", versichert Hochschul-Kanzler Michael Stückradt. Auch das "SuperC", benannt nach seinem C-förmigen Profil, gilt als einmalig in der Hochschullandschaft, weil alle wesentlichen Dienstleistungseinrichtungen für die Studenten - vom Studentensekretariat über Auslandsamt bis zum Prüfungsamt - in einem
Gebäude an zentraler Stelle vereinigt werden.
http:// www.n24.de/boulevard/nus/index.php/a2004071310490331651
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