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Luna

20.12.05 22:16
Luna
 
wowa4ka местный житель
Polizeirazzia in der Kritik

Einsatz in Tanzlokal hat Folgen

KORNWESTHEIM. Schwere Vorwürfe erheben Gäste und Betreiber des Tanzrestaurants Luna gegen die Polizei: Bei einer Razzia am Sonntagmorgen sind mehrere Personen verletzt worden.
Von Gaby Mayer-Grum
Ausgerenkte Finger, ein Bluterguss rund ums Auge, eine Platzwunde am Hinterkopf - die Liste der Verletzungen, die Gäste des Tanzlokals im Moldengraben bei der Polizeiaktion erlitten haben, ist lang. Ausgesprochen brutal seien die Einsatzkräfte vorgegangen, ist die einhellige Meinung der Gäste. Kurz nach 3 Uhr am Sonntagmorgen hatte die Polizei das Lokal gestürmt (wir berichteten). 200 Beamte waren im Einsatz. Die Kräfte, die ins Luna drängten, gingen offenbar nicht zimperlich vor. Er sei, berichtet ein Gast, samt Tisch überrannt worden. Dabei habe er sich eine Wunde am Bein zugezogen. Er will nun Anzeige gegen die Polizei erstatten. Mehrere Besucher des Tanzlokals wollten die Aktion nicht auf sich beruhen lassen, berichtet Andreas Dick, seit 1993 Pächter des Luna.
Sichtbar sind die Spuren der Razzia auch im Gesicht eines Gastes aus Waiblingen. Sein linkes Auge ist blutunterlaufen. Polizisten hätten ihm auch am Hinterkopf eine Wunde zugefügt, sagt der Kraftsportler. Er habe wegen einer Schulterentzündung seine Hände nicht hinterm Kopf halten können. Daher hätten ihn mehrere Polizisten zu Boden geworfen und mit Schlagstöcken auf ihn eingeprügelt. "Das war keine Polizei, das waren Schläger", sagt der 29-Jährige. Er selbst habe sich "natürlich gewehrt".
Für die Polizei stellt sich die Situation anders dar. Nicht alle Besucher des Luna hätten sich die Razzia gefallen lassen, berichtet Rainer Daffner, der Sprecher der Polizeidirektion Ludwigsburg, der beim Einsatz selbst dabei war. Um eine Eskalation zu verhindern, seien die Beamten "darauf bedacht gewesen, aufflammende Auseinandersetzungen sofort einzudämmen". Eine solche habe der 29-Jährige anzetteln wollen: "Der Mann konnte mehrere Beamte auf einmal abschütteln." Die Polizisten hätten den Widerstand "mit harter Arbeit brechen" müssen. Dabei sei auch Pfefferspray eingesetzt worden. In der Kälte habe man keinen der Gäste bewusst stehen lassen. Bei denen, die den Weg zum gegenüberliegenden Gebäude zum Kräftemessen mit den Beamten genutzt hätten, habe sich die Zeit in der Kälte aber gezogen.
Immer wieder war es im Luna zu Straftaten gekommen, etwa zu Messerstechereien mit Schwerstverletzten. "Wir mussten etwas machen", sagt Daffner. "Wir wollten zeigen: die Behörden beackern auch so ein Feld. Das hat präventiven Sinn."

16.12.2005 - aktualisiert: 16.12.2005, 06:13 Uhr
"Блаженны алчущие и жаждущие правды - ибо они насытятся"
 

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