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Borat

22.11.06 13:08
Borat
 
  Пельмень местный житель
Ветка закрыта 04.12.06 15:40 (Airiss)
Borat
Böse und urkomische Satire mit Sacha Baron Cohen als angeblicher Kasache auf Amerika-Tour.
Note 1: (72 - 63.7%)
Note 2: (7 - 6.2%)
Note 3: (1 - 0.9%)
Note 4: (4 - 3.5%)
Note 5: (29 - 25.7%)
Ø 2.21
Insgesamt: 113 Stimmen
45 Kommentare

BORAT - USA 2006 - Regie: Larry Charles - Sacha Baron Cohen, Peter Baynham, Anthony Hines, Dan Mazer - 82 Min. - ab
Reutlingen
22.11.2006
Planie Kinocenter 17:45, 20:45
23.11.2006
Planie Kinocenter 17:45, 20:00
24.11.2006
Planie Kinocenter 17:45, 20:00, 23:15
25.11.2006
Planie Kinocenter 17:45, 20:00, 23:15
26.11.2006
Planie Kinocenter 17:45, 20:00
27.11.2006
Planie Kinocenter 17:45, 20:00
28.11.2006
Planie Kinocenter 17:45, 20:00
29.11.2006
Planie Kinocenter 17:45
Für den kasachischen Botschafter in Großbritannien ist Borat └ein Schwein von einem Mann⌠, der 16-jährige Tobias aus Reutlingen findet ihn └total klasse⌠, seine Mutter weiß nicht so recht: └Provozierend.⌠ An dem Film └Borat⌠ scheiden sich die Geister.
Borat ist antisemitisch, rückständig und frauenfeindlich, Sinti und Roma mag er auch nicht. Das Zentrum für Antiziganismus-Forschung sieht in └Borat √ Kulturelle Lernung von Amerika um Benefiz für glorreiche Nation von Kasachstan zu machen⌠ (so der übersetzte Originaltitel) gar einen └Brandanschlag auf die Demokratie und die Würde des Menschen⌠. Derweil wird das halbdokumentarische Werk, in dem der britische Komiker Sacha Baron Cohen (MTV-Guckern bekannt als HipHop-Proll Ali G.) in die Haut eines Reporters aus Kasachstan schlüpft, von Kritikern mit Lob überschüttet. Zu recht.
Seit einer Woche läuft der Streifen im Reutlinger Planie-Kino √ im englischsprachigen Original mit deutschen Untertiteln und └immer ausverkauft⌠, so Christos Haag. Und: └Bei der Vorführung herrscht jedesmal Bombenstimung.⌠ Das Publikum: Von 15 bis 55, insgesamt überraschend gesetzt, sogar Eltern mit ihrem Nachwuchs. └So was sieht man nicht oft im Kino⌠ √ Tobias, 16, ist begeistert, die Mutter, 47, eher irritiert: └Einmal anschauen reicht.⌠ Gar nicht gelacht? └Doch, aber zwischendrin war▓s nicht mehr lustig.⌠ Ihr Partner ergänzt: └Die Nacktszene war unnötig.⌠ Gemeint ist die Slapstick-Nummer im Hotel, in der Borat (nackt) mit seinem ebenfalls unbekleideten, dabei unappetitlich fetten └kasachischen Produzenten⌠ ringt. Nebenbei werden alle möglichen Sex-Positionen durchgehechelt √ eine Selbst-Ohrfeige für den schwulenfeindlichen Kasachen. Doch gerade diese Szene fand Helene, 21, └voll witzig: Der hat sich doch selbst verarscht⌠.
Bei seiner Reise quer durch die USA begegnet Borat durchgeknallten Christen, die mit Engelszungen lallen, homophoben Landeiern und sexistischen Verbindungsstudenten √ die allesamt ahnungslos sind, wem sie da so bereitwillig Auskunft geben. Mal fragt Borat einen Waffenhändler, welche Pistole └gut gegen Juden⌠ ist (der empfiehlt ihm eine Neun-Millimeter-Knarre), bei einem Südstaaten-Rodeo bekommt er tosenden Applaus für seine Ansage: └George Bush sollte nicht ruhen, ehe er vom Blut jedes einzelnen Irakers und auch dem ihrer Frauen und Kinder getrunken hat.⌠ Als der Hardcore-Antisemit Borat aus Versehen im Haus eines jüdischen Ehepaars übernachtet, wirft er Dollarscheine auf die Kakerlaken, die nachts unter seiner Tür erscheinen (das müssen diese Juden sein!) √ und sucht dann panisch das Weite.
Nicht jedem im Kino gefiel das: └Makaber⌠ fand ein 21-Jähriger └die Diskriminierung von Minderheiten⌠. Dabei ist Cohens Botschaft eigentlich eindeutig, die Methode └Satire per Konfrontation⌠ so genial wie entlarvend: Als Kasache entlockt er seinen Gesprächspartnern ihre dumpfsten Vorurteile. Allein das macht den Film sehenswert. Zum Brüllen komisch ist er außerdem.
 

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