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Fundstück von Henryk M. Broder / 04.06.2018 / 14:30 /
TAZ: Selber schuld, wer eine Uniform trägt
Dass die taz einen an der Klatsche hat, wenn es um Flüchtinge, Israel oder Multikulti geht, ist wirklich keine neue Erkenntnis, mit der man eine Schafskopfrunde im evangelischen Altersheim von Wyk auf Föhr gewinnen könnte. Aber manchmal gelingt es der taz, sich selbst zu übertreffen. Zum Beispiel mit einem Beitrag ("Ein Schuss und viele Fragen") über die "Messerattacke in Flensburg". "So klar, wie anfangs gedacht", sei "der Tathergang nicht". Deswegen muss er von der taz geklärt werden: Wer mit einem Messer angegriffen wird, darf sich wehren. Aber was löste den Angriff aus? Litt der Mann vielleicht unter einer psychischen Störung, hat der Anblick der Uniform eine Panikreaktion ausgelöst? Wenn ja, war richtig Pech im Spiel: Die Beamtin aus Bremen hatte eigentlich dienstfrei, hätte also keineswegs in Uniform reisen müssen. In Schleswig-Holstein, so sagte der Leiter der Polizeischule in Plön in einem Interview, ist es eigentlich nicht vorgesehen, dass Beamte in der Freizeit mit Uniform und Waffe unterwegs sind. Stimmt. Die Beamtin hätte nicht in Uniform reisen müssen. Sie hätte sich auch einen Badeanzug anziehen und ein Schild um den Hals hängen können: "Ich lese die taz. Du auch?" Dann wäre "der Mann" bestimmt nicht über sie hergefallen, sondern hätte nur höflich gefragt, ob er bei ihr ein taz-Abo abschließen könnte. So gesehen, war in der Tat Pech im Spiel. Arme taz / Link zum Fundstück