Das Wagner-Drehkreuz am Golf

Am 28. Juni hat die US-Kontrollbehörde für Auslandsinvestitionen vier weitere Unternehmen auf die Sanktionsliste gesetzt – der Schritt zielt auf das ökonomische Rückgrat der Gruppe Wagner: den Goldhandel. Betroffen sind die Firma Midas, die ihren Sitz in der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) hat und in Ndassima die einzige industriell genutzte Goldmine des Landes betreibt. Auch Diamville SAU, ebenfalls in der ZAR ansässig, ist im Gold- und Diamantenhandel tätig und neu auf der amerikanischen Sanktionsliste. Das Unternehmen befördert die Rohstoffe über die VAE nach Russland und Europa, und wird von der emiratischen »Industrial Resources General Trading« mit Krediten unterstützt, die nun ebenfalls den US-amerikanischen Sanktionen unterliegt.

So ordnen wir es ein:
Auch wenn die Aktivitäten der Gruppe Wagner netzwerkartig über den ganzen afrikanischen Kontinent gespannt sind, so laufen die Unternehmen hinter dem Konglomerat doch an einem Ort zusammen: in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der Golfstaat ist in den letzten Jahren zum nachgefragten Zufluchtsort für russische Oligarchen avanciert: Die Herrscherfamilie von Abu Dhabi, die Al Nahyan, unterhält gute Beziehungen zum Kreml und betreibt die Wagner-Geschäfte mit Moskaus Segen.

Obwohl die Regierung Biden auf die mediale Aufmerksamkeit rund um das Firmen- und Finanzkonglomerat der Gruppe Wagner reagiert hat und versucht, Druck auf die VAE auszuüben, signalisiert Abu Dhabi kein Interesse, den Handel mit Russland einzuschränken. Einzige Änderung: Statt bisher über Prigoschin läuft das Wagner-Business, so wie auch in anderen Feldern, wohl demnächst direkt mit dem russischen Staat.

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Генсек НАТО Столтенберг: альянс не заметил передислокации ЧВК «Вагнер» в Белоруссию

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