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Wagenknecht-Partei: „Bündnis Sahra Wagenknecht“ startet mit 1,4 Millionen Euro Guthaben - WELT
Gut ausgestattet startet das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ zur heutigen Gründung. Mehr als eine Million Euro stehen bereit. Das Geld entstammt einem Vorläufer-Verein. Mit Spannung werden zudem prominente Neu-Mitglieder erwartet.
Wagenknecht-Partei: Das Wundermittel gegen die AfD? | tagesschau.de
Das "Bündnis Sahra Wagenknecht" wurde Ende Oktober als Verein vorgestellt. Heute wird daraus eine Partei. Umfragen bescheinigen ihr viel Potenzial. Ist Wagenknecht die Konkurrenz, die der AfD das Fürchten lehren wird?
Bisher gibt es kein Programm, keine Landesverbände, lediglich fünf DIN-A4-Seiten mit dem, was man sich politisch vornimmt. Und es gibt Umfragen, die der "Wagenknecht-Partei" ein politisches Potenzial von knapp 30 Prozent bescheinigen.
Fast noch wichtiger: Mit Abstand am meisten begeistert von der neuen Partei zeigen sich die AfD-Anhänger. Von ihnen sagen 61 Prozent, dass sie die Parteigründung der ehemaligen linken Politikerin gut oder sogar sehr gut finden. Und damit liegen die Sympathien dieser Wählerinnen und Wähler auch deutlich ausgeprägter bei Wagenknecht als die der Linken-Wählerschaft.
Die Wissenschaftlerin hat auch ganz konkret nach den Sympathien unter bisherigen AfD-Wählerinnen und -Wählern für Wagenknecht gefragt. Auf einer Skala von -5 bis +5 vergaben die jetzigen AfD-Wähler die Note +2 für Wagenknecht. AfD-Parteichefin Alice Weidel schnitt nur etwas besser ab (+3).
Das Ergebnis ist auch deshalb interessant, da Wagenknecht zu diesem Zeitpunkt ja noch in einer anderen Partei - nämlich bei den Linken - eine wichtige Rolle gespielt hat. "Das sind Zahlen, die man sonst nicht kennt, dass Wähler einer Partei der Spitzenpolitikerin einer anderen Partei so viel Sympathie entgegenbringen", betont Wagner.
Alternative zur rechten Alternative
Wagenknecht selbst spricht immer wieder davon, dass sie - und ihre neue Partei - eine Alternative zur rechten Alternative sein will. So schreibt das Bündnis auf seiner Homepage unter dem Punkt "Freiheit": "Rechtsextreme, rassistische und gewaltbereite Ideologien jeder Art lehnen wir ab."
Die neue Partei wird eine weibliche Doppelspitze haben. Sahra Wagenknecht und Amira Mohamed Ali werden sich den Vorsitz teilen. Mohamed Ali war einst die Nachfolgerin von Wagenknecht als Fraktionschefin der Linken im Bundestag, resignierte wegen der teils hasserfüllten Machtkämpfe in der Fraktion und in der Partei und trat schließlich vergangenes Jahr gemeinsam mit Wagenknecht aus der Linken aus. Zwei Frauen, deren Väter aus dem Iran und aus Ägypten stammen, zwei Politikerinnen, die sich allein wegen dieser Herkunft gegen rechtsextreme, rassistische Tendenzen verwahren.
"Große Glaubwürdigkeit aufgebaut"
Im Gründungspapier des Vereins "Bündnis Sahra Wagenknecht" steht, dass Zuwanderung eine Bereicherung sein kann. Das BSW will Zuwanderung aber auf eine Größenordnung begrenzen, "die unser Land und seine Infrastruktur nicht überfordert". Diese wenigen Aussagen zur Migrationspolitik werden für überzeugte AfD-Wähler kaum attraktiv sein. Warum die Light-Variante wählen, wenn man das rigorosere Original haben kann?
Die Politologin Wagner sieht in der Migrationsskepsis von Wagenknecht aber auch deren Attraktivität für viele Menschen. "In den letzten zehn, fünfzehn Jahren hat man Sahra Wagenknecht immer im Kontext von zu vielen Flüchtlingen und Migrationsskepsis wahrgenommen, bei Talkshows und allen anderen ihrer Medienauftritte", so Wagner. "Und da hat man sehr deutlich gesehen, dass sie sich nicht nur komplett unabhängig von der Position der Linken gemacht hat, sondern auch eine große Glaubwürdigkeit aufgebaut hat, was dieses Thema anbelangt. Menschen vertrauen ihr, dass sie weiß, wovon sie redet."
Sahra Wagenknecht präsentiert ihre Partei und ihr Programm (nzz.ch)
Vor zweieinhalb Monaten vollzog die Bundestagsabgeordnete den Bruch mit der Partei die Linke. Jetzt ist ihr Konkurrenzprojekt startklar. Die neue Partei verfügt über 1,4 Millionen Euro Startkapital.
Wagenknecht sieht ihre Partei nach eigenen Worten auch als «seriöse Adresse» für Wählerinnen und Wähler der AfD. Eine Zusammenarbeit mit der Rechtsaussenpartei hat sie ausgeschlossen. Nach eigenen Angaben strebt
sie Regierungsbeteiligungen an und könnte sich unter Umständen Koalitionen mit der Linken oder der SPD vorstellen. Die Grünen bezeichnet sie hingegen als «gefährlichste Partei» im Bundestag.
Welche Summe Wagenknecht zur Parteigründung zur Verfügung hat | WEB.DE
An diesem Montag will die ehemalige Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht ihre Partei offiziell gründen. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kann einem Bericht zufolge auf mehr als eine Million Euro Startkapital zurückgreifen.
Sahra Wagenknecht: Partei BSW offiziell gegründet - DER SPIEGEL
Das Bündnis Sahra Wagenknecht geht an den Start: In Berlin haben sich die Führungsfiguren der neu gegründeten Partei zu ihren Plänen geäußert. In diesem Jahr will man bei vier Wahlen antreten.