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Woher die Ukraine sofort ausreichend Munition bekommen könnte - FOCUS online
Der Ukraine geht die Munition aus. Während die Republikaner derzeit weitere Hilfen aus den USA erschweren, gäbe es drei Möglichkeiten, die Ukraine sofort mit dringend benötigter Munition zu versorgen.
1. Europäische Bestandsmunition der Ukraine geben
Wie viel Artilleriemunition in den europäischen Depots liegt, ist unklar. „Eine solche Übersicht scheint nicht zu existieren“, sagt Armin Papperger von Rheinmetall.
Spanien und Frankreich könnten mehr liefern, meint der deutsche Sicherheitsexperte Nico Lange. Sie seien aber zurückhaltend. Deutschland müsse deshalb vorangehen und den Druck erhöhen, sagte Lange bei einer Diskussion in der Konrad-Adenauer-Stiftung, wie das Handelsblatt schreibt.
Es gebe noch Munition in europäischen Beständen, ist sich auch die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen sicher. Diese könne der Ukraine innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung gestellt werden. Dänemark will seine gesamten Artilleriebestände der Ukraine zur Verfügung stellen.
2. Munition aus Drittstaaten kaufen
Herstellerländer wie Indien fallen weg, weil das Nato-Kaliber 155 Millimeter dort kaum produziert wird. Die Türkei, Ägypten und Pakistan verfügten aber über hohe Lagerbestände und Munitionsfabriken, die künftig liefern könnten, sagte ein Branchenvertreter dem Handelsblatt.
Tschechien will innerhalb weniger Wochen 800.000 Schuss Artilleriemunition für die Ukraine liefern. Das berichtet der “Tagespiegel" unter Berufung auf tschechische Regierungskreise. Präsident Petr Pavel, ein ehemaliger Nato-General, wolle die dringend benötigte Munition in nicht genannten Drittstaaten kaufen. Bei den 500.000 Schuss soll es sich um das dringend benötigte Kaliber 155 Millimeter handeln.
3. Ungenutzte Granaten aus den USA
Während die Republikaner derzeit weitere Hilfen für die Ukraine blockieren, gäbe es dennoch ein großes Unterstützungspotenzial seitens der USA.
In den USA lagern rund 4,6 Millionen Schuss 155-Millimeter-Mehrzweck-Streumunition, die der US-Präsident der Ukraine sofort zur Verfügung stellen könnte. Das berichtet „Forbes“. Diese Munition wird von der US-Armee nicht mehr verwendet, weil sie einer Untersuchung zufolge unzuverlässig ist. Bis zu 14 Prozent der Artilleriegeschosse sollen Blindgänger sein. Joe Biden könnte die Munition freigeben, ohne den US-Kongress einschalten zu müssen. Laut „Forbes“ könnte sich die Ukraine damit jahrelang gegen Russland verteidigen.
Rüstungsindustrie: Wie die Ukraine die benötigte Artilleriemunition bekommt (handelsblatt.com)
Europa sucht nach Artilleriemunition für die Ukraine und will massive Investitionen in die Produktion anstoßen. Aber kann das den Munitionsmangel rechtzeitig beheben?