Der längste Krieg Russlands ist noch nicht beendet!
Die nördlichste englische Stadt Berwick-upon-Tweed liegt nördlich des Grenzflusses Tweed, der in dieser Gegend die Grenze zwischen England und Schottland bildet. Trotzdem gehört sie zu England.
Wegen der traditionellen staatsrechtlichen Sonderstellung Berwicks bezogen sich offizielle Bekanntmachungen noch bis 1885 häufig auf „England, Schottland und die Stadt Berwick-upon-Tweed“. Dazu gehörte auch die Kriegserklärung an Russland im Krimkrieg, den Königin Viktoria 1853 unterschrieb als "Viktoria, Königin von Großbritannien, Irland, Berwick-upon-Tweed und aller britischen Herrschaftsgebiete".
Bei der Unterzeichnung des Friedensvertrages von Paris 1856 ist Berwick-upon-Tweed jedoch nicht in den Dokumenten erwähnt worden. das hat man offensichtlich einfach vergessen. Somit war Berwick formell weiterhin im Krieg mit dem Zarenreich und natürlich dann mit dem Rechtsnachfolger UdSSR und nun wieder Russland
Erst 1966 besuchte nach 113 Jahren der sowjetische Gesandte den Bürgermeister Robert Knox und unterzeichnete mit ihm einen Friedensvertrag.
Angeblich soll Knox danach gesagt haben: „Bitte teilen Sie dem russischen Volk mit, dass es von jetzt an ruhig in seinen Betten schlafen kann“.
Doch können die Russen ruhig schlafen? Das muss bezweifelt werden, denn Bürgermeister Knox hat seine Kompetenzen überschritten. Dieser separate Friedensvertrag ist völkerrechtlich nicht verbindlich Auch nach 159 Jahren ist kein Frieden.
Also Russen, aufgepasst, die Bewericker könnten jederzeit die Kampfhandlungen wieder aufnehmen