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Die Sixt SE ist ein international tätiger Mobilitätsdienstleister.

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Sixt – Diese Aktie bewegt Deutschland und die Welt

von Inga Ramacher & Tom Firley

Liebe Leserin, lieber Leser,

Mit Sixt verbinden die meisten von Ihnen vermutlich vor allem zwei Dinge: Mietwagen und kontroverse Marketingkampagnen, in denen Prominente - freiwillig oder auch unfreiwillig - die Hauptrolle spielen.

Um nur ein Beispiel zu nennen: Erinnern Sie sich noch an 2009, als der damaligen Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt in ihrem Spanienurlaub der Dienstwagen geklaut wurde?

Sixt nahm diesen Vorfall zum Anlass, um umgehend eine passende Werbekampagne mit dem Slogan „Mit dem Dienstwagen in den Urlaub? Es gibt Sixt doch auch in Alicante! Ab € 29,- pro Tag inclusive Diebstahlversicherung“ zu starten.

Werbung, die im Kopf bleibt und für Sixt auch schon vor Gericht endete.

Spannender für uns Anleger ist es aber jedoch zu erfahren, wo die historischen Wurzeln dieses deutschen Familienbetriebs aus Pullach (München) liegen und wie Sixt es geschafft hat, sich weltweit einen Ruf als Autovermieter aufzubauen.

Die Erfolgsgeschichte beginnt mit großem Pioniergeist und 3 Autos

Fangen wir dazu am besten ganz vorne in der Entstehungsgeschichte an. Deren Wurzeln reichen bis in das Jahr 1912 zurück.

Mit nur drei Fahrzeugen startete Unternehmensgründer Martin Sixt, 2 Jahre vor Beginn des ersten Weltkriegs, sein Unternehmen namens „Sixt Autofahrten und Selbstfahrer“. Und Sixt bewies Pioniergeist!

Denn zu der damaligen Zeit gehörte ein durchgängiges Straßennetz noch der Zukunft an. Unbeirrt kaufte er 5 Jahre später das erste Unternehmensgebäude in München, das auch heute noch als Filiale genutzt wird.

Auch das Deutsche Heer und die Wehrmacht finden Gefallen an den Autos von Sixt

Ender der 1920er Jahre übernimmt Hans Sixt, Neffe von Martin Sixt, die Geschäftstätigkeiten. Zur Flotte von Sixt gehören zu dieser Zeit fast ausschließlich Autos der Marke Mercedes, denn für diese Modelle gestaltete sich die Ersatzteillieferung am einfachsten.

Und an diesen Autos fand auch das Deutsche Heer im ersten und die Wehrmacht im zweiten Weltkrieg Gefallen und beschlagnahmte kurzerhand die gesamte Flotte jeweils für militärische Zwecke.

Das erste Funktaxi. Das erste Leasingprogramm. Die erste LKW-Vermietung. Es läuft.

Nach Kriegsende und dem Tod von Senior Sixt bringt Martin Sixt das Geschäft wieder ins Laufen. Er baut eine Taxiflotte auf, schickt die ersten Funktaxen ins Rennen und gründet Mitte des 20. Jahrhunderts die Autovermietung namens „Auto Sixt“.

Kurze Zeit später wird das erste Leasingprogramm für Autos in die Produktpalette aufgenommen und neben PKW werden nun auch LKW vermietet. Die Geschäfte laufen gut und es werden in allen großen Flughäfen Deutschlands Filialen eröffnet.

Anfang der 1980er Jahre wird aus „Auto Sixt“ die „Sixt Autovermietung GmbH“, um nur wenige Jahre später in eine AG umgewandelt zu werden und als „Sixt AG“ an die Börse zu gehen. 1988 wird mit der „Sixt Leasing GmbH“ die offizielle Leasingsparte für Autos gegründet und das operative Autovermietungsgeschäft in die „Sixt GmbH & Co. Autovermietung KG“ gegliedert. Die Sixt AG ist seither als Konzernholding tätig.

Sixt erobert die Welt – Aus der AG wird eine SE

In den 90ern übernimmt Sixt die deutsche Marktführerschaft und startet seinen weltweiten Expansionskurs. Heute ist Sixt in mehr als 100 Ländern vertreten.

In 2003 steigt Sixt mittels der Tochterfirma „Sixt Car Sales“ zudem in den Handel mit Gebrauchtwagen ein. 2007 startet Sixt – in Kooperation mit der Axel Springer Auto Verlag GmbH – als eines der ersten Unternehmen eine Online-Vermittlungsplattform für den Vertrieb von Neufahrzeugen.

2013 wird aus der Sixt AG die Sixt SE (Societas Europaea). Aus der Aktiengesellschaft wird somit eine Europäische Gesellschaft. Diese Unternehmensform vereinfacht beispielsweise internationale Expansionen, sodass Sixt auch künftig über die Ländergrenzen hinweg weiterwachsen kann, ohne sich mit kostspieligen Formalitäten herumschlagen zu müssen.

Sixt 2016: Ein Unternehmen in 4. Generation und stetig wachsendem Umsatz

Heute ist Sixt bereits in vierter Generation in Familienhand und weltweit mit eigenen Tochtergesellschaften oder in Form von Franchise- oder Kooperationspartnern vertreten. Der Gesamtumsatz der Sixt SE belief sich im Jahr 2015 auf fast 2,2 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Plus zum Vorjahr von 21%.

Nahezu 2/3 der erzielten Umsätze entfielen dabei auf Inlandsgeschäfte. Betrachtet man dagegen den Umsatz der auf den Bereich der Autovermietung entfällt, ist das Verhältnis nahezu ausgeglichen. Von 1,6 Mrd. Euro Umsatz in 2015 wurde knapp die Hälfte im Ausland generiert. Davon wiederum entfällt der Löwenanteil auf die USA.

Der Markenwert der Sixt SE beläuft sich in 2016 auf 213 Mio. Euro. Damit belegt Sixt heute Platz 9 in der Top 10-Liste der Autovermietungen weltweit.

Dies soweit zur Entwicklung von Sixt und dem heutigen Stand der Dinge. Doch wie sieht es mit der Aktie dieses Traditionshauses aus? Lohnt sich der Einstieg in eine langfristige Investition?

Diese Fragen werden wir morgen beantworten.

Viel Erfolg an der Börse

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