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Lesen Die geistlichen Briefe

03.08.18 19:04
Re: Lesen Die geistlichen Briefe
 
regrem патриот
in Antwort regrem 03.08.18 18:45, Zuletzt geändert 04.08.18 07:25 (regrem)

Eine Zeit des Weinens

SEIT UNSEREM LETZTEN GEDANKENAUSTAUSCH Steht für mich fest: Manchmal muss man einfach weinen dürfen. Manchmal müssen wir uns eingestehen und auch aussprechen: „Ich habe Angst. Ich bin traurig. Ich möchte weinen. Lass mich weinen. Weinen ist ein Teil meiner Geschichte."


Wie fühlst du dich, wenn wohlmeinende Leute sagen: „Weine nicht!" oder „Du brauchst keine Angst zu haben!" oder „Es sieht gar nicht so schlecht aus!" oder „Es könnte schlimmer sein!"?


Ich bekomme „Weine nicht!" zu hören, wenn Weinen das Einzige auf der Welt ist, was ich in dem Moment brauche. Man sagt mir: „Hab keine Angst!", wenn die Angst jede Faser meines Körpers aufzufressen droht.


Wenn wir ehrlich sind, weinen und unsere Ängste zulassen, dann öffnen wir damit ein Fenster zu unserem wahren Erleben, zu unserer wahren Geschichte. Diese Fenster helfen uns - und den Menschen, denen wir etwas bedeuten - diese wahre Geschichte zu entdecken und zu verstehen.


Wie bleibt man mit seinem wahren Selbst in Verbindung? Ich kann dir schildern, was mir persönlich dabei hilft. Wenn ich die Worte „Du brauchst dich nicht schlecht zu fühlen!" höre, sage ich: „Aber ich fühle mich schlecht! Jawohl, schlecht." Wenn ich „Weine nicht!" höre, entgegne ich: „Mir ist aber zum Weinen zumute. Ich weine, weil ich es brauche. Lass mich bitte weinen."


Wenn deine ehrlichen Tränen von einem „Weine nicht!" unterbro­chen werden, dann weine umso mehr. Es gibt eine Zeit des Weinens. Wenn diese Zeit für mich gekommen ist, gebe ich keine Erklärungen ab, keine Entschuldigungen.


In Therapiezentren gibt es extra Räume zum Schreien und Weinen. Auch unser Körper ist ein solcher Raum.


Und es gibt eine Zeit, um mit dem Weinen aufzuhören. Eine Zeit, wenn alle Tränen versiegen. Eine Zeit, in der das Weinen keinen Platz mehr hat. Dein Kopf und dein Herz werden wissen, wann diese Zeit gekommen ist.


Die Bibel berichtet uns, dass Jesus weinte, als er vom Tod seines geliebten Freundes hörte. Niemand sagte ihm, er solle nicht mehr weinen. Jesus weinte, und er hörte auch wieder damit auf. Bei beidem wusste er, wann die Zeit dafür war.


ICH WÜNSCHE MIR FÜR DICH, DASS DU ES AUCH WEISST.

 

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