COVID-19: Новости
Врачам тоже ни шагу в сторону от линии партии не разрешается:
Kiel
Herrmann findet deutliche Worte: „Jeder hat zwar das Recht auf seine eigene Meinung, aber nicht auf seine eigenen Fakten.“ Die Äußerungen der beiden Kollegen könnten dazu führen, „dass die Pandemie nicht ernst genommen wird. Damit wird die Arbeit der im schleswig-holsteinischen Gesundheitswesen tätigen Ärztinnen und Ärzte und weiteren Gesundheitsberufen nachhaltig untergraben“, so der Präsident.
Altenholzer Ärzte kritisierten Corona-Angstmacherei
Ehrhardt und Hülsberg betreiben ihre Hausarztpraxis in Altenholz und haben angesichts der zahlreichen freien Intensivbetten kritisiert, dass die Instrumente der Pandemiebekämpfung unverhältnismäßig seien. Zudem bemängelten sie Angstmacherei.
„Der Umgang mit dieser Pandemie führt zu einer Entfesselung von Ängsten in einer Gesellschaft, die inzwischen zutiefst gespalten ist“, hatte Ehrhardt den Kieler Nachrichten
gesagt. Beide Ärzte halten PCR-Tests für zu empfindlich. Dadurch sei die Gefahr groß, dass völlig gesunde Menschen ohne Symptome zu Covid-Infizierten gezählt würden.
Ärztekammer Schleswig-Holstein argumentiert dagegen
Henrik Herrmann hält dagegen: „Mehr noch als bei der Influenza unterscheidet sich der Krankheitsverlauf einer Sars-CoV-2-Infektion von Mensch zu Mensch stark. Wir sehen dramatische Verschlechterungen innerhalb von wenigen Stunden, auch bei zuvor objektiv völlig gesunden Menschen.“Man könne froh sein, dass nicht jeder Infizierte schwere Krankheitssymptome zeige – ansteckend sei er trotzdem. „Das Argument, dass durch die PCR-Testung zu viele positive Ergebnisse vorliegen, verfängt nicht.“ Die freien Kapazitäten auf den Intensivstationen in Schleswig-Holstein seien „ein Zeichen der guten Inzidenzlage“. Das sehe in anderen Bundesländern mit hohen Inzidenzen ganz anders aus.
Ärztekammer-Präsident: Corona keine "schicksalshafte
Erkrankung"
4662 Intensivplätze seien durch Patienten mit einer Covid-Erkrankung belegt, mehr als die Hälfte davon müsse beatmet werden. „Da es sich nicht um eine schicksalshafte Erkrankung, sondern um eine Infektionskrankheit handelt, sind dies 4662 Patienten zu viel, die ohne eine Ansteckung nicht vorhanden wären“, so Herrmann, selbst ausgebildeter Intensivmediziner. Lesen Sie auch: So viele Intensivbetten sind in Kiel und SH frei Ärzte, Pflegekräfte und andere Gesundheitsberufsgruppen der Intensivstationen „sind seit Monaten maximal dadurch belastet, physisch wie psychisch“. Das sei nicht nur eine Befürchtung. Das „zu verharmlosen, gerade von ärztlicher Seite, ist in der Tat unethisch und inhuman“. Herrmann fordert, dass alle Kollegen zwischen privater Einstellung und ärztlichem Rat trennen. Gefährliches ärztliches Handeln werde nicht toleriert.
