Deutsch

Hören und Sprechen B1 Lektion 21 - 30

30.04.17 12:22
Re: Hören und Sprechen B1 Lektion 21 - 30
 
regrem патриот
в ответ regrem 23.04.17 13:16, Последний раз изменено 30.04.17 12:31 (regrem)

34:50 – 40:03

Lektion achtundzwanzig (28)

Achtundzwanzigste (28.) Lektion

Wochenende auf dem Land

1. Teil

Frau Le Gras:

Trotz meines französischen Familiennamens, Le Gras, bin ich keine Französin.

Mein Vater war Professor für deutsche Literatur an der Universität Tokio.

Auf einem Übersetzerkongress lernte er meine Mutter, eine Japanerin, kennen und brachte sie,

nachdem er sie geheiratet hatte, nach Deutschland.

Ich selbst verliebte mich während meines Studiums in Paris auf den ersten Blick in meinen jetzigen Mann,

einen Franzosen, und innerhalb von drei Monaten waren wir verheiratet.

Mit unseren fünf Kindern leben wir teils hier in Bayern und teils in Lyon.

Heute am Wochenende bin ich Gastgeberin von unseren Lebensrettern aus München.

Ich empfahl meinem Mann, Fräulein Renate mit ihren Freunden von dort abzuholen,

weil es in der letzten Nacht gefroren haben soll.

Bestimmt liegt Glatteis auf den Straßen.

2. Teil

Auf dem Weg zum Landhaus

Herr Le Gras:

Da werden wir also eine ganz internationale Gesellschaft an Wochenende sein: eine Engländerin, ein Bayer, eine halbe Brasilianerin und Sie, Herr Roller, sind Amerikaner, nicht wahr?

Ned Roller:

Ja, aber meine Großeltern mütterlicherseits sind Italiener.

Ich wünschte, ich könnte so fließend Italienisch wie Deutsch.

Franz Pfaffinger:

Ja, du sprichst Deutsch, als ob du ein Deutscher wärest.

Wie habt ihr es bloß alle so gut sprechen gelernt?

Ich selbst spreche außer bayerisch nur Hochdeutsch, und das nur mit Mühe und gegen meinen Wunsch.

Herr Le Gras:

Ich habe es immer für besonders wichtig gehalten, dass man in seiner Jugend, je eher desto besser, möglichst viel reist und mindestens eine Fremdsprache lernt.

Anne Green:

Es ist sicher richtig, dass man ein Volk nie ganz wird verstehen können,

es sei denn, man lernt seine Sprache.

Herr Le Gras:

Jetzt sind wir gleich da und haben von der schönen Landschaft nichts gesehen.

Meine Frau wird Ihnen bestimmt zuerst das Haus und den Garten zeigen wollen.

Später führe ich Sie dann durch den Wald zum See hinunter.

Einladung ins Restaurant „Seeblick“

Kellner:

Bitte sehr, die Herrschaften, die Speisekarte.

Herr Le Gras:

Was würden Sie gern essen?

Renate Kühn:

Wenn ich wählen darf, würde ich gern eine Forelle essen.

Herr Le Gras:

Ah!

Sie sind eine Feinschmeckerin.

Forelle ist eine Spezialität dieser Gegend.

Und Sie, Herr Pfaffinger?

Wofür haben Sie sich entschieden?

Franz Pfaffinger:

Für einen Sauerbraten mit Salzkartoffeln und Bohnengemüse.

Herr Le Gras:

Ich selbst hätte gern eine Hirschkeule mit Rotkraut und Preiselbeeren.

Fräulein Renate, Sie essen doch sicher auch eine Beilage zu Ihrer Forelle?

Kellner:

Pellkartoffeln und ein gemischter Salat sind sehr zu empfehlen.

Renate Kühn:

Gut, dann nehme ich das.

Kellner:

Wünschen Sie auch eine Vorspeise?

Wir haben verschiedene Suppen, Fischgerichte, russische Eier …

Renate Kühn:

… wie ich Franz kenne, bleibt er bei seiner bayerischen Leberknödelsuppe.

Ich dagegen esse lieber russische Eier.

Herr Le Gras:

Gut, und ich habe mich für einen Krabbencocktail entschieden.

Kellner:

Einen Nachtisch – Eis, frisches Obst, Kompott oder Käse – können Sie später noch wählen.

Herr Le Gras:

Einverstanden!

Aber die Getränkekarte hätten wir gern noch.

Kellner:

Hier, bitte schön!

Winterfreuden

Renate Kühn:

Schade, dass ihr nicht habt mitkommen wollen.

Es war herrlich!

Anne Green:

Habt ihr etwas Gutes gegessen?

Renate Kühn:

Etwas Gutes?

Wir aßen und tranken Küche und Weinkeller leer.

Anne Green:

Mir schien es, als wenn ihr nur fünf Minuten weg gewesen wäret.

Renate Kühn:

Seid ihr nicht Schlittschuh laufen gewesen?

Anne Green:

Doch.

Ich lieh mir Schlittschuhe von Frau Le Gras aus und stieg mit der 13-jährigen

Franzose ins Dorf hinunter.

Wir wären unterwegs fast stecken geblieben, denn der Schnee war mindestens 20 Zentimeter tief.

Renate Kühn:

Und Ned?

Anne Green:

Der blieb mit den beiden Jungen zu Haus, um einen Schneemann zu bauen.

Aber es soll sehr schnell eine Schneeballschlacht daraus geworden sein.

Renate Kühn:

Ich muss sagen, als Herr und Frau Le Gras uns einluden, dachte ich nicht, dass es so

interessant und nett werden würde.

Anne Green:

Ja, mir würde es auch gefallen, wenn wir noch etwas länger bleiben könnten.

3. Teil

Allein im Schnee

Fräulein Stiegler:

Nachdem ich einen Kilometer den Berg hinauf gestiegen war, kam ich in eine

Gegend, wo der Schnee einen halben Meter tief lag.

Rolf Brunner:

Sind Sie den weiten Weg ganz allein gelaufen?

Fräulein Stiegler:

Ich wünschte, ich wäre ihn nicht allein gelaufen, denn ich wäre fast nicht mehr zurück

nach Haus gekommen.

Vorsicht! Glatteis!

Brigitte Lenz:

Fahre lieber ein bisschen langsamer!

Es sieht aus, als ob Glatteis auf den Straßen läge.

Christian Riemer:

Da brauchst keine Angst zu haben, das scheint nur so.

Brigitte Lenz:

Müssten wir nicht schon längst am Ammersee sein?

Christian Riemer:

Eigentlich ja, es sei denn, ich bin falsch gefahren.

 

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